Internationaler Hochhaus Preis verliehen
Die Paulskirche, ehemals das deutsche Symbol für einen demokratischen Aufbruch in einem von Fürsten regierten Kleinstaatenverbund, war am 15. November 2012 bis auf den letzten Platz gefüllt. Und wäre die heute als Veranstaltungshaus genutzte Kirche ein Hochhaus, hätten die Auslober des Internationalen Hochhaus Preises (IHP) – die Stadt Frankfurt mit dem Deutschen Architekturmuseum DAM und die DekaBank – ein paar hundert mehr Menschen zur festlichen Zeremonie einladen können.
Wofür ein Hochhauspreis? Der Chef des DAM, Peter Cachola Schmal, wurde in seiner Eröffnungsansprache nicht müde, das Hochhaus als den Bautypus zu beschreiben und auch zu fordern, der allein der vorhergesagten Wachstumsexplosion der Großstädte dieser Welt Paroli bieten könnte: Wir bauchen (Wohn)Hochhäuser!
Tatsächlich aber kam mit „1 Bligh Street“ in Sydney ein Bürohochhaus aufs Podest, das, so die Laudatorin und Direktorin eines Hochhaus Museums, Carol Willis, in seiner Erdgeschosszone öffentlich nutzbaren Raum anbiete (Architekten: Christoph Ingenhoven von ingenhoven architects und Ray Brown von Architectus). Nach Auffassung der Jury gab die „exemplarische Nachhaltigkeit“ den Ausschlag für „1 Bligh Street“. Das IHP-Gewinnerteam erhielt gemeinsam den Preis – eine Statuette des international bekannten Künstlers Thomas Demand und ein Preisgeld in Höhe von 50 000 €; letztere werden – wichtig in der aktuellen Diskussion um Honorierungen – für ein Forschungsstipendium an der University of New South Wales gespendet. Neben dem Hauptpreis gab es einen Sonderpreis für die Sanierung der Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt a. M. Ausführlich zum IHP unter DBZ.de. Be. K.