Kein Schwarzbuch
Ein Schwarzbuch ist etwas anderes als ein komplett in schwarzen Kunststoff eingeschlagenes Druckwerk und ganz im Gegenteil ist die Werkmonografie von meck architekten eher ein Weißbuch, das das versammelt, was vorbildlich, was zeigenswert ist. Aber schwarz außen, mattes Velour, daran kommt man nicht vorbei und offenbar ist Schwarz immer noch die Farbe, die viele mit Architekten verbinden. Schwarz ist aber auch die Farbe der Trauer, der Trauer darüber, dass Andreas Meck so früh von uns allen gegangen ist. Er und sein Partner, Axel Frühauf, hatten dieses als Rückschau und Vorausschau geplante Buch begonnen; Axel Frühauf hat es nun in den Druck gebracht.
Es zeigt 31 realisierte Bauten und 12 Wettbewerbsbeiträge, die realisierten Projekte mit knappem Text, mit Fotos und Plänen, die Wettbewerbe mit einem längeren Text und den Bildern, Zeichnungen und Skizzen, die zentral für die jeweillige Arbeit stehen sollen. Mittendrin im Buch ein paar Hochglanzseiten „Muster und Modell“, die jeweils Bauteile, Modelle, Materialien zeigen, die in wichtigen Projekten ihre Anwendung gefunden haben, deren Charakter aber auch für viele der hier gezeigten Arbeiten stehen können. Dann im weiteren Buchteil vier Texte von Architekten, Handwerkern und Bauherren, die alle das Besondere der Arbeiten und der Person(-en), die dahinterstehen, skizzieren, hervortreten lassen, feiern. Damit ist diese Monografie, deren Projekteschau keine Chronologie ist, sondern vorallem ein Zusammenklang, eine schöne, wechselhafte Reise durch Gebautes, wie es sein könnte und eigentlich auch viel mehr sein sollte. Be. K.