Nachverdichtung von Städten
Im Zuge des weltweiten Bevölkerungswachstums und der zunehmenden Beliebtheit von Wohnorten in Großstädten kommen erhebliche Veränderungen auf die Städte zu. Die Freie und Hansestadt Hamburg beispielsweise plant jährlich den Bau von 10 000 neuen Wohnungen. Um diese in angemessener Weise in bestehende Stadtstrukturen zu integrieren, ohne dass die Stadt unkontrolliert in die Fläche wächst, erforscht Bernd Dahlgrün an der HafenCity Universität (HCU) in Hamburg neue Perspektiven für städtische Nachverdichtung. Der Professor für Baukonstruktion und Studiendekan des Fachbereichs Architektur erklärt: „Mit dem Wachstum der Städte steigt auch der Druck auf den Wohnungsmarkt. Wir müssen also aktiv der Gefahr entgegenwirken, dass die Menschen, die die Städte am Laufen halten, wie zum Beispiel Polizisten, Pflegepersonal und Feuerwehrleute, nicht mehr in den hochpreisigen Städten leben und arbeiten können.“ Dahlgrün, der schwerpunktmäßig das Bauen im Bestand erforscht, befasst sich in diesem Zusammenhang unter anderem mit Gebäudeaufstockungen, Umnutzungen, neuen Nutzungskonzepten und dichteren Bebauungen. Angesichts der sozialen und anderen wachsenden Herausforderungen, die auf die ArchitektInnen zukommen, wie Klimaneutralität und Digitalisierung, hat die HCU auch den Studiengang Architektur neu strukturiert und einen Forschungsbereich integriert. In sogenannten Zukunftslaboren erforschen die MasterstudentInnen nun fachübergreifend neue Lösungen für soziale und ökologische Probleme.