Neubau Historisches Museum Frankfurt a. M.
Der damalige Frankfurter Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU) mochte ihn nicht, den „Betonklotz“ am Frankfurter Römerberg. Er plädierte für dessen Abriss und die Auslobung eines internationalen Wettbewerbs. Den gab es tatsächlich 2007 und gewonnen hatte ihn das Stuttgarter Büro LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei.
Der Abriss war Teil des Dom-Römer-Projekts, das kurz vor dem Wettbewerb über einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung festgeschrieben worden war. Gleichzeitig wurde das Technische Rathaus abgerissen.
Der Entwurf von LRO dockt an die bestehenden Altbauten (sämtlich Nachkriegskopien) auf dem nördlichen Mainufer an. Diese wurden in einer Sanierungsphase bis 2012 nach einer Planung von
Diezinger Architekten, Eichstätt, ertüchtigt und auf irgendeinen Originalzustand zurückgebaut. Der Neubau, der hieran anschließt, fasst das Foyer, Büros, die Erschließung des gesamten Ensembles und dienende Räume. Diesem Neubauteil steht der viergeschossige Ausstellungsriegel gegenüber. Die V-förmig gruppierten Riegel bilden einen durch eine raumbreite Treppe erschlossenen Platz, unter dem ein zweites Foyer die beiden Volumen verbindet. Optisch wird das Neubauensemble durch den Roten Mainsandstein zur Einheit, der bei vielen Altbaukopien in der Mainstadt häufig anzutreffen ist.
Wir trafen Arno Lederer vor Ort. Das Ergebnis des Gesprächs lesen Sie in der Oktober-Ausgabe der DBZ. Be. K.