Neue Schwarzensteinhütte, Bozen/IT

Um der steigenden Gästezahl zu entsprechen, beschloss die Regierung der Provinz Bozen, den Bestand an Schutzhütten zu modernisieren und zu vergrößern. Für die Renovierung von 22 bestehenden und den Bau von drei zusätzlichen Hütten stellte sie 10 Mio. € bereit. Als Teil dieses Programms entstand die Schwarzensteinhütte, die vom Bozener Architekturbüro Stifter + Bachmann entworfen wurde. Als hohes unregelmäßiges Sechseck erhebt sie sich am Trippachsattel. Die ersten beiden Geschosse wurden in Beton gegossen, da sie teilweise unter der Erde versenkt sind und als Fundament dienen. Die oberen vier Geschosse wurden aus Holz gebaut. Die auf einer dicken Dämmschicht montierte Metallverkleidung verbindet beide Bauarten zu einem Gebäude, das wie ein schimmernder Fels wirkt. Das gesamte Interieur besteht aus unbehandeltem Fichtenholz. Böden und Decken aus Brettsperrholzplatten bilden die Struktur. Eine Photovoltaik-Anlage produziert den benötigten Strom für die Heizung sowie die größten Verbraucher im Hüttenbetrieb, die Küche und Bar, und speichert ihn in einer Batterie im zweiten Untergeschoss. Warmwasser gibt es nur in der Küche und in den Duschen – es wird mit dem Blockheizkraftwerk und einem Wärmetauscher erhitzt, der zudem die Batterien lädt, falls die Sonnenkollektoren dazu nicht ausreichen. Zum wetter- und batterieunabhängigen Kochen dient Gas, das in Flaschen zur Hütte transportiert wird. Das Trinkwasser stammt aus einem höhergelegenen Reservoir. Von dort strömt es in eine Aufbereitungsanlage, die es entkeimt und mineralisiert.

Projektdaten

Architektur: Stifter + Bachmann, Bozen/IT, www.stifter-bachmann.com

Fertigstellung: 2017

Hersteller: Velux Deutschland GmbH, www.velux.com

Fenster: Velux GGL Schwingfenster aus Holz,

klar lackiert

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