Neues Theater, Lüttich/B

Lüttich renoviert sich. Aktuell hat die belgische Stadt an der Maas ihr altes „Théâtre de la Place” abgerissen, nicht ohne direkt zuvor das „Théâtre de Liège” an der place du 20 Août zu eröffnen. Auf nun knapp 8 000 m² bieten Alt- und Ergänzungsbauten einen großen (550 Plätze) und einen kleinen Saal (145 Plätze), einen Ausstellungsraum, Proberäume, eine Bar und ein Restaurant sowie eine Buchhandlung.

Der vom wallonischen Büro Pierre Hebbelinck & Pierre de Wit geplante Um- und Neubau kostete 23 Mio €. Zentraler Aspekt des Entwurfes ist die Balance zwischen Alt und Neu. So haben die Architekten die Zubauten, die irgendwie in alle Richtungen weisen und damit drei Straßen- und eine Hoffassade aufweisen, mit Glas verkleidet. Das erzeugt auf der einen Seite Transparenz, auf der andere teilt sich das Theatergeschehen so direkt dem öffentlichen Raum mit. Zur klaren Aussage zu Materialität und feiner Distanz zwischen Bestand und Hinzufügungen kommen Grenzbereiche, in denen Alt und Neu ineinanderfließen: So sind Teile der alten Ziegelfassade mit transluzenten Glaspanelen überzogen.

Die Theatersaison im Théâtre de Liège eröffnet mit Romeo und Julia. Leicht könnte man hierzu das Gefüge aus Neu und Alt in die Inszenierung miteinbeziehen. Be. K.

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