Online-Galerie für gebäudeintegrierte Solarprodukte
In die Gebäudehülle integrierte aktive und passive Solarsysteme sind eine Schlüsseltechnologie im Kampf gegen den Klimawandel. Ihr Potential bleibt jedoch weitgehend ungenutzt, da ArchitektInnen und BauherrInnen oft nicht mit diesen multifunktionalen Lösungen vertraut sind, die eine Verlegung von Wasserleitungen oder elektrische Verkabelung in der Fassade oder auf dem Dach erfordern. Aus diesem Grund haben Forscher des IEA-Programms für solares Heizen und Kühlen (IEA SHC) eine Online-Galerie für gebäudeintegrierte Solarprodukte erstellt. Diese enthält Fotos, technische Beschreibungen sowie SWOT-Analysen von 30 innovativen Lösungen aus der ganzen Welt. Der Bereich der gebäudeintegrierten Solartechnologien umfasst eine breite Produktpalette: Photovoltaikmodule, solare Luftheizungen, wasserbasierte Solarthermiekollektoren, kombinierte PV-Solarthermie-Elemente, motorbetriebene Beschattungen oder elektrochrome Fensterscheiben.
Die Online-Galerie für gebäudeintegrierte Solarprodukte umfasst 30 Technologien aus elf Ländern. Die erste Kategorie beinhaltet Systeme zur Solarenergiegewinnung (Solar Energy Harvesting Systems). Vorgestellt werden u.a. eine Lösung zur Luftheizung mit unverglasten Solarkollektoren sowie farbige, im Gebäude integrierte PV-Module, die sich gut in das architektonische Design einfügen. Ein anderes Solarwarmwassersystem bestehend aus Betonspeicher mit Wärmetauscher kann im Fassadenelement direkt dort integriert werden, wo im Gebäude Warmwasserbedarf besteht. Die zweite Gruppe umfasst Systeme, die die solare Energiegewinnung steuern können (Solar Gains Control Systems). Vorgestellt werden hier Tageslicht-Kontrollsysteme, darunter Fenster, die innerhalb von Sekunden von transparent auf lichtundurchlässig umschalten oder Sonnenschutzgitter, die, zwischen den Glasscheiben eingebettet, die direkte Sonnenstrahlung blockieren, diffuses Tageslicht jedoch durchlassen. Die dritte Kategorie bilden die solaren Hybridsysteme (Hybrid Solar Energy Systems). Hier findet man u.a. die ein intelligentes, vollständig transparentes Fenster aus den Niederlanden, das nicht nur sauberen Strom erzeugt, sondern auch Umweltdaten sammelt.
Die Galerie präsentiert jede Technologie mit Foto und Überschrift. Durch einen Klick auf das Foto gelangt man zu einer detaillierten Produktbeschreibung, die auch nicht-technische Aspekte wie Ästhetik, architektonische Integration und Kundenakzeptanz berücksichtigt. Zentraler Bestandteil der Systemanalyse ist die SWOT-Matrix, die in tabellarischer Form die Stärken (Strengths), Schwächen (Weaknesses), Chancen (Opportunities) und Risiken (Threats ) der vorgestellten Lösung aufführt.