Sächsischer Staatspreis für Baukultur 2019 verliehen

Der Sächsische Staatspreis für Baukultur 2019 geht an das Holzhaus Leipzig-Lindenau von ASUNA atelier für strategische und nachhaltige architektur.

Die Niedersachsen haben ihn, die Bayern, Thüringen, das Saarland, Rheinland-Pfalz und das Nachbarland Österreich: den Staatspreis für Architektur (und Städtebau). Und jetzt die Sachsen, die ihn aktuell verliehen haben. Mit 15 000 € ist er dotiert und stand in diesem Jahr unter dem Thema „Nachhaltig in die Zukunft“. Der Sächsische Staatspreis für Baukultur 2019 geht an das Holzhaus Leipzig-Lindenau (Bauherr: Baugemeinschaft Z8 GbR, Leipzig. Architekten: ASUNA atelier für strategische und nachhaltige architektur, Leipzig).

Die Mischnutzung aus Wohnen in den­ Obergeschossen und Gewerbe im Erd- und 1. Obergeschoss, erzeugt einen neuen und lebhaften Baustein für die Stadt der kurzen Wege. Die Jury hob zudem hervor, dass mit der öffentlich nutzbaren „Durchwegungsmöglichkeit auf privatem Grund“ – man kann unter der auskragenden Gebäude­ecke hindurch in die rückseitig laufende Nebenstraße abkürzen – die „Vernetzung im Stadtraum“ gefördert werde. Das Dach hat gemeinschaftlich bewirtschaftete Dachgärten, die eine stadtklimatische Regulierungsfunktion übernehmen. Die Gewerbeflächen bieten eine flexible Umnutzbarkeit und eine langfristige Anpassungsfähigkeit an wirtschaftliche oder gesellschaftliche Veränderungen.

Weiterhin zeichnet sich der Preisträger durch seine Massivholzkonstruktion aus, die neben dem Material als nachwachsendem Baustoff auch durch hohe Vorfertigung ökologische wie auch ökonomische Vorteile bietet. Das Gebäude wird energetisch regenerativ durch die Nutzung von Erd- und Luftwärme sowie Solarenergie versorgt, Regenwasser wird als Brauchwasser eingesetzt.

Die Jury unter Leitung von Alf Furkert, Präsident der Architektenkammer Sachsen, hat zudem fünf weitere Beiträge mit einer Anerkennung ausgezeichnet. Diese sind: die Bio-Fassade „NFK-Bio LIGHT“ in Chemnitz, die Erweiterung des Barkhausenbaus, TU Dresden, der Umbau des Hauptbahnhof Chemnitz, der Kulturpalast Dresden und das Kutscherhaus, ebenfalls Dresden.

Der vom Innenministerium, der Architektenkammer Sachsen und der Ingenieurkammer Sachsen ausgelobte Staatspreis wird für Leistungen auf dem Gebiet der Baukultur in Sachsen verliehen. Das diesjährige Thema sollte Arbeiten vor Augen bringen, die dazu beitragen, dass unsere Gesellschaft sieht, dass Architektur und Städtebau nicht nur das Leben des Einzelnen bereichern, sondern auch Perspektiven für ein in die Zukunft weisendes Zusammenleben aufzeigen.

www.staatspreis-baukultur.sachsen.de
x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 12/2013

Baukultur in Leipzig www.leipzig.de/bauen-und-wohnen

Wir alle wollen Baukultur, aber erstens: Was ist das genau? Und zweitens: Wer sind „wir“? In Leipzig wurde Mitte November 2013 der Architekturpreis der Stadt verliehen. Baubürgermeisterin Dorothee...

mehr

Niedersächsische Staatspreis für Architektur ausgelobt

Jetzt bis zum 02. März 2020 online bewerben

„Wohnen – zukunftsweisend, klimagerecht!“ lautet das aktuelle Thema, zu dem nachhaltige und baukulturell prägende Wohnbauten aus ganz Niedersachsen eingereicht werden können, die im städtischen...

mehr
Ausgabe 07/2016

Niedersächsischer Staatspreis für Architektur 2016 staatspreis-architektur.de

Schilling Architekten aus Köln und Hahn Hertling von Hantelmann, Landschaftsarchitekten aus Hamburg, wurden am 1. Juni in Hannover gemeinsam mit ihrem Bauherrn Domkapitel Hildesheim mit dem...

mehr
Ausgabe 11/2023

Deutscher Architekturpreis 2023 verliehen

Seit 1977 gibt es den Deutschen Architekturpreis, seit 2011 wird er vom Bundesbauministerium und der Bundesarchitektenkammer gemeinsam ausgelobt und als Staatspreis für Architektur verliehen. Mit der...

mehr
Ausgabe 7/8/2019

Niken 2019 in Halle/Saale feierlich überreicht

Mit dem Sächsischen Staatspreis (s. Meldung rechts) wurde zwei Tage zuvor, ebenfalls im Osten der Republik, ein anderer, großer Preis verliehen. Im Haller (Saale) Volkspark gingen acht...

mehr