Schloss-Bauantrag schon 2011
Expertise soll den Baubeginn des
Berliner Schlosses beschleunigen
Berliner Schlosses beschleunigen
Die Sache ist eine der ganzen Staatskultur. So jedenfalls sieht das der Bundesbeauftragte für Kultur und Medien, der CDU-Mann Bernd Neumann. Sein Ressort – und nicht eine Abteilung des BMVBS – erstellte nun, als Reaktion auf eine kleine Anfrage der Grünen-Fraktion im Bundestag, eine Expertise. Aus welcher hervorgeht, dass der Bauherr, der Bund, wegen aufwändigerer Verdichtungsmaßnahmen für den U-Bahnneubau am Schloss mit etwa 30 Mio. € Mehrkosten rechnen müsste. Das veranlasst nun den Projektarchitekten Franco Stella zu glauben, man würde den auf 2014 verschobenen Baubeginn nun zwei Jahre vorziehen können; den Bauantrag werden er und sein mittlerweile 50-köpfiges Team im September 2011 stellen können; die Unterlagen seien dann vorlagefähig. Aber hatte nicht Minister Ramsauer erst kürzlich noch verlauten lassen, die durch die Sparbeschlüsse gewonnene Zeit werde „nun […] genutzt, um die Inhalte und die kulturelle Profilierung des Humboldtforums weiter zu entwickeln und die Bereitschaft zu privaten Spenden für die Rekonstruktion der historischen Barockfassade weiter zu fördern.“? Stella nutzt die Zeit, er ist längst dabei, „die Grundrisse an die Bedürfnisse der künftigen Nutzer anzupassen.“ Das Ministerium hat die Neumann-Expertise noch nicht kommentiert, Herr von Boddien schweigt desgleichen. Das kann ein gutes Zeichen sein. Be. K.