Gerade fertig gestellt im Schatten des Empire Riverside Hotels von Chipperfield, ist der Neubau eines Forschungstrakts mit Hochsicherheitslaboren eine Erweiterung des denkmalgeschützten Altbaus des Bernhard-Nocht-Instituts (Fritz Schuhmacher, 1912-14).
Der Entwurf des Architekturbüros kister scheithauer gross Köln/Leipzig – Ergebnis eines 2002 ausgelobten Architektenwettbewerbs – ergänzt den dreiteiligen Klinkerbau des Tropeninstituts mit Laboratoriumstrakt, Kranken- und Tierhaus. Er balanciert auf dem spitzwinkligen, westlich des denkmalgeschützten Altbaus gelegenen Grundstück hart auf der Geestkante. Neben der homogenen allseitigen Klinkerbekleidung der Außenflächen liegt das besondere gestalterische Thema in der Ausführung der Fenster. Sie sind nicht als durchgehende Bänder, sondern als in der Fassade tief gelegene, plastisch wirksame Einkerbungen der Außenhaut ausgebildet, die auch schon mal Loggienformat haben können (zur Elbe oder zum Bestand). Verbunden ist der Solitär in stabiler Gleichgewichtslage mit dem Altbau über eine zweigeschossige, gläserne Brücke, die zugleich den Hauptzugang des Neubaus darstellt. Die Kosten für den siebengeschossigen Laborbau mit experimenteller Tierhaltung beziehungsweise Tierzucht belaufen sich auf 30,17 Mio. €.
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