Stadion-Station in Warschau
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Die erste Bewährungsprobe hat die Station „Warszawa Stadion“ hinter sich: Während der Fußball-EM musste der Umbau von Gössler Kinz Kreienbaum Architekten/Berlin schlagartig rund 60 000 Besucher verkraften. Die anreisenden Fans und zukünftigen Konzertbesucher von Großveranstaltungen im Stadion werden jetzt in einer offen und luftig wirkenden Bahnsteighalle empfangen, deren rot-weiße Verglasung schon auf das Stadion hinweist. Architekt Bernhard Gössler: „Eine Station muss den Fan in Empfang nehmen. Schon die Ankunft sollte ein wichtiger Teil seines Sporterlebnisses sein. Wir haben uns Gedanken gemacht, wie die Station hell und reduziert wirkt. Das Bahnsteigdach etwa ist nicht nur eine Platte, sondern hat zwei verschiedene Höhen, die etwas gestaffelt sind. Die Verglasungen sind farblich differenziert in rote Gläser und weiße Gläser – die polnischen Farben. Bei Sonne gibt das ein wunderschönes Lichtfarbspiel.“ In die verglasten Seitenwände haben die Architekten massiv gemauerte „Kommunikationsblöcke“ eingefügt, die Fahrkartenautomaten, Infotafeln, Zugzielanzeiger und Bänke zum Ausruhen in sich vereinen. So bleiben die Bahnsteighallen frei von weiteren Einbauten. Die Anwohner erleben den neuen Bahnhof auch als Startpunkt für die wirtschaftliche, soziale und politische Verbesserung ihres persönlichen Umfeldes.

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