Wohnsiedlung „Rue Hoffet/Rue des Sitelles“, Illzach/FR
Die Wohnsiedlung „Rue Hoffet/Rue des Sitelles“ umfasst zehn Wohneinheiten am Rande von Illzach, einer ländlich geprägten Ortschaft im Einzugsgebiet von Mulhouse im Elsass. Eine Besonderheit des Ortes ergibt sich aus dem unmittelbar südlich angrenzenden Wasserrückhaltebecken der Stadt, das mit einem Entwässerungsgraben die Grundstücksfläche zerteilt. Das vermeintlich nur unrentabel bebaubare Grundstück wurde von der Stadt als Erbpacht für Sozialwohnungen einer Wohnungsbaugesellschaft angeboten. Die Typologie der von Kuhn und Lehmann Architekten, Freiburg i. B., geplanten Häuser vereint Doppelhaus mit Reihenhaus und bildet mit dazwischengeschalteten ortstypischen Schuppen jeweils für zwei Parteien einen Erschließungsinnenhof aus. Die sich gegenüberliegenden Eingänge ermöglichen die Begegnung der Bewohner aller Altersgruppen. Als gestalterische Besonderheit stechen die über zwei Geschosse reichenden Wintergärten ins Augen. Die Klimapuffer können in der Übergangszeit dem Wohnraum zugeschlagen werden. Die Holzkonstruktion der Wintergärten erinnert an die traditionelle elsässische Bauweise, Fachwerk und Erker, und bindet die Häusergruppe in den Ortskontext ein. Die Wohnungen wurden im Rahmen des sozialen Wohnungsbauprogramms bei einem Quadratmeterpreis von 1 568 € realisiert (Kostengruppe 2 – 7).