Initiativengetümmel?
Ja, die Zeit drängt. Und ja: Wir alle haben viel zu gemütlich gelebt die letzten Jahre, Jahrzehnte. Das könnte demnächst vorbei sein, aber vielleicht bleibt noch etwas davon und wir könnten neu starten, dieses Mal bewusster.
Zeichen für die Dringlichkeit sind eilige Koalitionssondierungen und die Häufung von Initiativen, die von Lehrendenseite aus kommen. So gibt es einen Offenen Brief des Instituts für Architektur der TU Berlin gemeinsam mit dem Hochschulnetzwerk „Gemeinsam für die Bauwende“ zur Bundestagswahl, in dem Wissenschaftlerinnen von 32 Hochschulen und Universitäten zehn konkrete Forderungen für eine soziale und ökologische Bauwende formulieren und an die Politik appellieren, „die Weichen für eine nachhaltige Transformation des Gebäudesektors zu stellen.“
Etwa zeitgleich wurde die Initiative „Praxispfad CO₂-Reduktion im Gebäudesektor“ bekannt gemacht, in der ebenfalls Hochschullehrende, aktive und bereits emeritierte, der Politik und Gesellschaft mittels eines Manifests dringende Handlungsempfehlungen geben, insbesondere dazu, wie wir „einen realistischen Weg in die Klimaneutralität für den Gebäudesektor“ verhandeln können, „der finanzierbar ist“.
Aufstand der Hochschulen, Universitäten? Eher nicht. Manifeste, Aufrufe und Mahnungen gibt es seit Jahren, wahrscheinlich müssen wir alle erst-einmal nach Venedig reisen, um uns hier im „Stresstest“ einen Vorgeschmack davon abzuholen, was auf uns zurollt. Klug sanieren? Aber ja: Whatever it takes! Be. K.