Mega Retail in Meta Transition
Im Wandel der Zeiten haben sich die Bedingungen für den Einzelhandel immer wieder geändert. Dabei haben Gewerbetreibende aber nicht nur reagiert, sondern auch selbst neue Trends gesetzt – eine Tradition, die Auswege aus der aktuellen Krise zeigen kann.
Text: Caspar Schmitz-Morkramer
Beispielhaft für Umnutzung und
innerstädische Verdichtung:
Markthalle Eataly in München
Foto: Eataly
Seit langem schon beschäftigten wir uns bei caspar. mit dem Thema Retail, der Zukunft des stationären Einzelhandels und den Gebäuden, in denen Handel in den Innenstädten stattfindet. Womit wir uns seit 2017 mit und in dem hauseigenen Think Tank caspar.research befassen, ist das Sammeln von Fakten und Daten, dem Beobachten von Trends, dem Dialog mit führenden Vertreter:innen unterschiedlicher Interessensgruppen und, ganz wesentlich, dem Stellen essenzieller Fragen. Eine davon lautete: Wie sieht die Zukunft unserer Innenstädte angesichts der Digitalisierung von Warenströmen und steigendem Online-Shopping der Kund:innen aus? Die Ergebnisse und Antworten veröffentlichten wir in unserem Buch „Retail in Transition“¹.
Unsere Untersuchungen spannen einen Bogen von der vor- bis zur postindustriellen Stadt: eine Entwicklung, bei der uns vorrangig das Aufkommen des Warenhandels, seine Auswirkungen auf die Stadt und ihre Bürger:innen einschließlich der Architektur interessieren. Es ist die europäische Stadt mit ihren Ursprüngen in der griechischen Polis, die uns dabei fasziniert. Das heißt, ihre Anfänge in der partizipatorischen Demokratie eines Perikles, der Tektonik des Parthenons oder den Versammlungs-, Kult- und Handelsorten von Stoa, Agora, Akropolis oder des Theaters: „Das griechische Wort für Stadt, polis, bedeutete einem Athener wie Perikles weit mehr als ein Ort auf der Landkarte; es bedeutete den Ort, an dem Menschen zu einer Einheit verschmelzen.“²
Dieser vom amerikanischen Philosophen Richard Sennett beschriebene Urzustand der europäischen Stadt und die menschliche Verbundenheit ihrer Bürger:innen mit ihr ging über die Jahrhunderte, spätestens aber mit der Industrialisierung, immer mehr verloren. Noch im Mittelalter und der darauffolgenden Renaissance trug der aufblühende Handel mit dem geflügelten Wort „Stadtluft macht frei“ zum geschäftigen Treiben der Händler:innen, die wortwörtlich den Wandel verkörperten, ungemein zur Dynamik der Städte bei. Das änderte sich schlagartig mit der Industrialisierung. Charles Dickens‘ exemplarische Stadt Coke Town aus seinem Roman Hard Times stellt in jeder Hinsicht die dialektische Umkehr der griechischen Polis dar: Luftverschmutzung, Elendsquartiere, Unterdrückung, Hunger wie auch Handel und Arbeit als Zeichen der Ausbeutung.
Mixuse: Der neue IKEA in Wiens Innenstadt ist zugleich Hostel und Möbelhaus
Foto: querkraft/christina häusler.
Aber nicht nur soziales und wirtschaftliches Elend produzierte das aufstrebende Bürgertum. Mit der Elektrifizierung der Städte, dem Bau von Straßen, Bahnhöfen und Untergrundbahnen oder gar dem von innerstädtischen Einkaufspassagen wurden wesentliche städtebauliche, architektonische und infrastrukturelle Grundlagen für die europäischen Städte gelegt, so wie wir sie heute noch kennen und schätzen. Walter Benjamins epochales Chef-d‘ œuvre „Das Passagen-Werk“ gibt am Beispiel von Paris einen entsprechend detaillierten Über- und Einblick in die „Signatur der frühen Moderne“³. Nicht von ungefähr ist die Architektur der Passagen für Benjamin der Vorläufer der Warenhäuser. Dort, wo sich die Vielfalt der Waren am augenscheinlichsten den urbanen Flaneuren präsentiert, liegt das Zentrum seiner städtischen Streifzüge und materialistischen Geschichtsschreibung. Dialektisch geschult erkennt er zugleich: „Mit der Erschütterung der Warenwirtschaft beginnen wir, die Monumente der Bourgeoisie als Ruinen zu erkennen, noch ehe sie zerfallen sind.“⁴
Der Zerfall zu Ruinen der Stadt der Moderne stellte sich dann spätestens mit den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs ein. Aber damit nicht genug der Zerstörung, das heraufkommende Zeitalter des Automobils setzte den Städten und ihren Bewohner:innen noch weiter zu. Im Fachjargon des Psychologen Alexander Mitscherlich wurde Urbanität dabei „unwirtlich“⁵. Die Auswüchse der Moderne mit ihrem unbändigen Fortschrittsglauben, der sich unter anderem im deutschen Wirtschaftswunder unter Ludwig Erhard manifestierte, strangulierten die Städte mit einem Netz aus Schnell- und Einfallsstraßen plus den dazugehörigen Verkehrstaus. Die autogerechte Stadt der 1960er-Jahre verdrängte die Stadtbewohner:innen aus den Stadtzentren in die Reihenhaus- und Einfamilienhaussiedlungen in der Peripherie jeglicher Urbanität. Und Le Corbusiers Ville Radieuse wurde zum Inbegriff des städtischen Albtraums, der die traditionell gewachsenen europäischen Städte in deren Zentren, quasi von innen heraus, regelrecht aushöhlte oder gar entkernte. Der Handel, von wenigen Fußgängerzonen abgesehen, floh in große Einkaufszentren auf den grünen Wiesen vor den Städten.
Shopping im Internet: Metaverse wie Second Life werden den Onlinehandel in den kommenden Jahren noch einmal revolutionieren
Grafik: Linden Lab
Mit der Verlagerung des Einzelhandels in Einkaufszentren und Shopping Malls, ob in den Innenstädten oder Gewerbegebieten, brach Anfang der 1980er-Jahre die Epoche der Postmoderne an. Konnte man die Moderne noch einer Explosion gleichsetzen, so war die Postmoderne eher eine Implosion. Deren teils diffizile wie fragwürdige Auswirkungen auf die Stadtstruktur beschrieb der Architekturhistoriker Wolfgang Pehnt so: „Da die großen Strategien gescheitert sind, müssen kurzfristig realisierbare Veränderungen weiterhelfen in der Hoffnung, dass vom Einzelnen ein Weg zurück zum Allgemeinen, zur Reparatur der Stadt führt.“⁶ Letztlich führte die Postmoderne, wenn auch mit verkehrten Vorzeichen, das Gestaltungsdiktat der Moderne mit ihren exponierten, solitären Gebäuden und damit städtebaufeindlichen Baustil nur fort. Krisenbehaftet gingen damit die Städte über in die gegenwärtige Phase der Spätmoderne.
Auf diesen architekturhistorischen Betrachtungen setzten vor einigen Jahren unsere Gedanken zum Thema Retail in Transition auf. Zusätzliche Inspirationen zur Bewertung der städtischen Befindlichkeiten und Herausforderungen der Gegenwart holten wir uns von Jan Gehls und David Sims städteplanerischen Untersuchungen und ihren eindeutigen Empfehlungen für eine lebenswerte Stadt⁷. Beide fußen in ihrer Methodik und Analyse auf Jane Jacobs epochaler Fundamentalkritik an der Stadt der Moderne⁸. Was uns – in der direkten Linie von Jacobs über zum Beispiel Kevin Lynchs „Das Bild der Stadt“ (1960) zu Gehls und Sims human-ethischer Einforderung der Städte für Menschen – faszinierte, ist folgende Beobachtung: Allen genannten Autoren ist ein Perspektivwechsel gemein. Nicht mehr Architekt:innen, Stadtplaner:innen, Projektentwickler:innen, oder städtische Behörden sind das alleinige Maß der Dinge, sondern die Bürger:innen, die Einwohner:innen, kurz die Menschen in ihren Städten. Viele leben und arbeiten dort seit Generationen, sind an Ort und Stätte verwurzelt, sind Ausdruck des urbanen Life-Styles und buchstäblich die Gesichter ihrer Städte. Für uns liegt in diesem sich seit vielen Jahren andeutenden human bis humanistischen Perspektiv- und Paradigmenwechsel der Impetus für unser eigenes Handeln, welches wir in unserer Architektur unter der Formel „Maßstab Mensch“ propagieren ⁹.
Im direkten Bezug auf den Menschen liegen für uns die Wurzeln, die Antworten und ein Weiterdenken der Thematik Einzelhandel in Bezug auf Stadtentwicklung. Denn wenn wir das Momentum der historischen De-Industrialisierung der Städte und Landstriche übertragen auf den heutigen Prozess des „De-Retailing“, insbesondere unter Verweis auf die Innenstädte, dann stellt sich eher früher als später auch die Frage nach den gestalterischen Kriterien. Was ist konkret aus architektonisch-städteplanerischer Sicht zu tun, um den Niedergang der Innenstädte wenn nicht aufzuhalten, so doch in neue Bahnen zu lenken? Genügt es, wenn historisch tradierte Stadtgrundrisse und -ansichten wiederbelebt werden? Ist die Rekonstruktion der historisch überlieferten Stadt die richtige Lösung? Mit der Digitalisierung, der Corona-Pandemie und, ganz aktuell, den multiplen Herausforderungen, die uns als Niederschlag des Kriegs in der Ukraine beschert werden, treten immer neue Bedrohungsszenarien für unsere Lebensart auf den Plan. Und damit sind wir heute, kaum zwei Jahre nach der deutschen Veröffentlichung von „Retail in Transition“, wieder an einem Punkt, wo wir über Wendemarken in unserer Kultur und Architektur nachdenken müssen. In unserer damaligen Veröffentlichung haben wir in Form von konkreten Fallstudien Perspektiven für spezifische Innenstadtbereiche von sechs deutschen Städten aufgeführt und skizziert. Was dort vor etlichen Monaten nur in Umrissen dargestellt werden konnte, reift seitdem immer weiter in unserer alltäglichen architektonischen Praxis.
Allerdings: Die Flut der fast täglich neu eintreffenden Daten und Fakten zur Zukunft von Handel, Konsum und Einkaufsverhalten sind überwältigend. Hier ein Kurz-Resümee, Stand September 2022:
– 18,4 % beträgt das Volumen des Online-Handels in Deutschland, er stellt ein Fünftel des gesamten Einzelhandelsumsatzes dar und wächst seit 2020 überproportional, nominal +13,4 % und real +12,4 %, kein Ende in Sicht (Quelle: CRR und Statistisches Bundesamt);
– E-Commerce Entwicklung (B2C) 2001 – 2021 von 1,6 auf 86 Mrd. Euro (ohne Umsatzsteuer) – das entspricht dem Zuwachs um einen Faktor von rund 54 (Quelle: HDE und IFH);
– 220 bis 264 Mrd. Pakete bis 2026 - die Städte stoßen unter dem Verkehr und dem Abfall der Zustellungen an ihre Grenzen (Quelle: Statista);
– Marktanteil des nicht-filialisierten Fachhandels 2001 – 2021 von 27,7 % auf 13,6 % mehr als halbiert (Quelle: EHI Retail Institute)
Im ersten Halbjahr 2022 hat der Umsatz im stationären Handel im Vergleich zu den jeweiligen Vorjahresmonaten allerdings wieder zugelegt, im Online- und Versandhandel dagegen abgenommen. Nach den rasanten Zuwächsen auf den digitalen Verkaufsplattformen der letzten Jahrzehnte sollte in dem leichten Rückgang aber noch keine Trendumkehr erkannt werden. Vielleicht eher ein Ausrutscher, der die Entwicklung langfristig nicht brechen wird, eher bestätigt.
Elegante Mixtur für eine neue Stadtgesellschaft: Rooftop Bar mit Kunstinstallation im Morland Mixité Capitale Paris von David Chipperfield Architects
Foto: Simon Menges
Retail in Transition führt weitergedacht zu einer der Krise der Stadt zugrundeliegenden, noch größeren und bedeutenderen Thematik: dem Nachhalt und damit dem Überleben unserer Zivilisation in Zeiten des Klimawandels. Als wir während der ersten beiden Corona-Winter mit unserer Konzeption von Retail in Transition noch der Lockdown-Falle zumindest konzeptionell und mit Hilfe von Entwurfsmodellen entfliehen konnten, so sieht es in puncto Nachhaltigkeit in der Architektur und im Bauwesen weniger positiv aus. Eine ganze Branche muss nicht nur weiterdenken, sondern auch radikal umdenken und dann vor allem weitreichender handeln! Welche Herausforderungen – nicht nur technisch-organisatorische, auch ethisch-moralische – damit verbunden sind, wie schwierig es ist, nicht einfach konform auf den fahrenden Zug aufzuspringen, sondern eine eigene Haltung zu entwickeln, davon zeugt unsere diesjährige Buchveröffentlichung „Der Nachhalt – Prolog“ ¹⁰. Die Fallstricke einer solchen Publikation sind vielleicht noch zahlreicher als beim Thema Retail in Bezug auf die Zukunft unserer Innenstädte. Denn die Belange und Auswirkungen des Klimawandels sind in aller Munde, viele fühlen sich dazu berufen, Stellung zu beziehen, aber nur sehr wenige greifen die Herausforderung sachlich und fachlich auf, nehmen sie an. Fast schon lakonisch bis zynisch lautet daher meine Reaktion auf all die überbordenden Nachhaltigkeitsoffenbarungen und Betroffenheiten: „Alles so schön „sustainable“ hier, seit Jahren, wenn nicht seit Jahrzehnten schon. Man fragt sich, warum Umwelt, Atmosphäre, Klima überhaupt leiden. Bei soviel „Nachhaltigkeit“.“¹¹
Die Herausforderungen, die Innenstädte lebendig zu gestalten und zu erhalten, sind riesig. Die Antworten darauf vielfältig und verblüffend: Zum Beispiel, wie die Revitalisierung einer Bestandsimmobilie gelingen kann und welch ungewohnte Assoziationen aufkommen, wenn durch ein äußerst repräsentatives ehemaliges Bankgebäude des Wiener Bankvereins plötzlich Einkaufswagen geschoben werden (Interspar am Schottentor, Wien). Die Nachverdichtung ist ebenso ein nicht zu vernachlässigendes Thema. In Kombination mit Gastronomie stellt sich gleichermaßen eine spannende Aufgabe, ob alt (Schrannenhalle, Eataly, München) oder neu (Torvehallerne, Kopenhagen). Die funktionale Durchmischung kennt keine Grenzen mehr. Die monofunktionale Retailstruktur war einmal, voll im Trend sind Mixed-Use-Objekte mit Risikostreuung, beispielhaft dafür gelten David Chipperfields Mixité Capitale in Paris oder das IKEA City Center, entworfen von Querkraft in Wien. Die hier gänzlich unterschiedlichen wie auch frischen Herangehensweisen fördern die wirtschaftlich-soziale Resilienz der Städte ungemein. Denn, wo Leben ist, sind auch Handel und Wandel.
Wir sind angekommen in den Zeiten von Mega und Meta: „Megatrends sind die größten Treiber des Wandels und somit die Basis auch für die Trendentwicklung im Retail, denn indem sie alle Aspekte von Wirtschaft und Gesellschaft maßgeblich beeinflussen – nicht nur kurzfristig, sondern auf mittlere bis lange Sicht – erzeugen Megatrends epochale Veränderungen. … „So sorgt etwa die aktuelle Krisenpermanenz für einige Verschiebungen in Bezug auf die Bedeutung der Megatrends auf den Handel,“ schreibt Theresa Schleicher im Retail Report 2023¹². Was und wie in der Welt des Retail alles vor sich geht, seine Komplexität und die fast unheimliche Gleichzeitigkeit der Entwicklungen, stellt das Diagramm „Retail-Trend-Map 2023“ und die „Megatrend Map“ vom 1998 in Frankfurt am Main gegründeten Zukunftsinstitut¹³ eindrücklich dar. Seine Grafik, aufgebaut um zentrale Megatrend- Schlagwörter wie z. B. Globalisierung, Urbanisierung, Konnektivität, Individualisierung oder Neo-Ökologie offenbart die Welt des globalen Handels, vor der sich heute kein:e Händler:in mehr verschließen kann.
Neben schnellen und umfangreichen Megaentwicklungen in der Konsum- und Warenwelt eröffnet das Metaversum noch unermesslichere Möglichkeiten und Vorstellungen von Handel. Metaversum, sprich ein digitaler Raum, der aus einer Symbiose von physisch realen und virtuellen Welten entsteht, stellt für nicht wenige Expert:innen die Zukunft unserer Online-Welten, von Gaming bis Shopping, überhaupt dar¹⁴. Heute ist Second Life online, das, wie es im Netz beschrieben wird, „mit Abstand erfolgreichste Metaversum mit über 70 Millionen registrierten Nutzer:innen (Stand 2022)“¹⁵. Dort interagieren die Nutzer:innen in einer Parallelwelt, in der sie kommunizieren, spielen oder gar Handel treiben können.
Einen Hauch davon verspürten wir schon, als wir in „Retail in Transition“ das Fragrance Lab des Londoner Edel-Kaufhauses Selfridges vorstellten. Teils Pop-up-Store, teils personalisierter Erlebniszauber oder Synästhesie der Eindrücke, war die nur etwas über einen Monat geöffnete Schmiede der Düfte ein Vorgefühl auf ein sich immer mehr verflüchtigendes allgemeines Konsumverhalten.
Barneys Digital Table in New York ist ein weiteres Beispiel aus Retail in Transition, wo sich die Grenzen zwischen materieller Warenwelt und virtuellen Wünschen und Aktionen der Kund:innen immer weiter auflösen. Modernste Virtual Reality Technik in Verbindung mit dem Smartphone der Käufer:innen gewährleisten ein unendliches Universum von Angebot und Nachfrage.
Wenn Konsument:innen sich auf ihren Einkaufstouren immer häufiger in virtuellen Räumen aufhalten, welche Folgen wird das für den stationären Handel, seine Läden und Geschäfte sowie die Straßen und Plätze der Innenstädte haben? Architektur ist eine Kunst, die sich primär auf mit dem eigenen Körper erlebbare räumlich-visuelle Sinneserfahrungen bezieht. Menschen bauen dabei regelrecht auf Architektur, auch wenn sie sich zunehmend, bedingt durch Beruf oder Freizeit, in digitalen Sphären bewegen. Unsere Chance als Architekt:innen liegt in der Gestaltung von sowohl physischen als auch virtuellen Räumen. Städte waren und sind nie eindimensional, sie appellieren in vielerlei Hinsicht an all unsere Sinne. Diese Vielfalt aufzunehmen und zu gestalten, liegt in den Händen des Handels wie der dazu gehörigen Architektur. Und machen wir uns nichts vor, Handel stand schon immer in direkter Verbindung zum Wandel.
Autor: Caspar Schmitz-Morkramer
ist CEO und Gründer von caspar.
www.caspar.archi
Foto: Benedikt Kraft
Anmerkungen:
1. Schmitz-Morkramer, Caspar: Retail in Transition, Jovis, Berlin 2021
2. Sennett, Richard: Fleisch und Stein, Der Körper und die Stadt der westlichen Zivilisation, Berlin Verlag, 2. Auflage 1996, S. 49
3. Benjamin, Walter: Das Passagen-Werk, Edition Suhrkamp, Frankfurt, 10. Auflage 2020, Band I. S. 15
4. Ibid. Band I. S. 59
5. Mitscherlich, Alexander: Die Unwirtlichkeit unserer Städte, Anstiftung zum Unfrieden, Edition Suhrkamp, Frankfurt am Main 1965
6. Pehnt, Wolfgang: Die Erfindung der Geschichte, Aufsätze und Gespräche zur Architektur unseres Jahrhunderts, darin der Beitrag: Orte der Erinnerung, Neue Parks und Plätze in Barcelona, Prestel, München 1989, S. 241
7. Siehe z.B.: Gehl, Jan: Städte für Menschen, Jovis, Berlin 2015 und Sim, David: Soft City, Building Density for Everyday Life, Island Press, Washington DC 2020
8.Jacobs, Jane: Tod und Leben großer amerikanischer Städte, Bauwelt Fundamente 4. Basel, Birkhäuser 2015
9.Schmitz-Morkramer, Caspar (Hrsg.): Maßstab Mensch, Kettler, Dortmund 2019
10. Schmitz-Morkramer, Caspar: Der Nachhalt – Prolog; Wasmuth & Zohlen, Berlin 2022
11. Ibid. S. 11
12. Schleicher, Theresa: Retail-Trends 2023: Die Zukunft von Handel, Konsum und Einkaufen, ZukunftsInstitut
13. Ibid. und https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/die-megatrend-map/
14. https://1e9.community/t/das-metaversum-kommt-wie-entwickler-digitale-parallelwelten-erschaffen/5580; https://medium.datadriveninvestor.com/metaverse-impact-on-the-online-shopping-industry-974f3dafdeb5 ; https://www.raconteur.net/retail/retail-metaverse-shopping/
15. https://de.wikipedia.org/wiki/Metaversum#Geschichte_und_Entwicklung