Studienpreis des LDA Berlin entschieden
Das LDA Berlin verlieh 2024 den jährlich vergebenen Studienpreis zum vierten Mal
Foto: LDA Berlin/ Paul Hahn
Das Landesdenkmalamt Berlin (LDA) hat für den „Studienpreis 2024“ vier Abschlussarbeiten prämiert. Die vier Preisträgerinnen sind Danica Petrović (BTU Cottbus-Senftenberg), Elisabeth Aust (TU Berlin), Bettina Nagler (Kunsthochschule Halle) und Sophie Friederike Heisig (FU Berlin). Die ausgezeichneten Arbeiten setzen sich mit Themen der Denkmalpflege in unterschiedlichen Bereichen auseinander.
Danica Petrović überzeugte die Jury mit einem Nachnutzungsvorschlag für das Kino und Hotel „L’Aiglon“ in Berlin-Wedding aus den 1950er-Jahren, das seit 1994 leer steht. Elisabeth Aust gestaltete eine Graphic Novel und erzählt darin das Leben und die Praxis der Landschaftsarchitektin Herta Hammerbacher. Durch dieses Medium möchte die Absolventin nicht nur Fachmenschen, sondern auch ein breiteres Laienpublikum für die Landschaftsarchitektin begeistern. Bettina Nagler untersucht den Einfluss der Frauenbewegung auf die Architekturproduktion der IBA 87 Berlin und legte ihren Fokus dabei auf das Frauenstadtteilzentrum „Schokofabrik“ und auf das Projekt „Emanzipatorisches Wohnen Los 2“ von der Architektin Myra Warhaftig. Dabei zeigt sie, wie in den feministischen Bewegungen der 1970er- und 1980er-Jahre bereits aktuelle Ansätze für eine gerechte(re) Stadt vorhanden waren und konkrete Vorschläge für emanzipatorische Wohnkonzepte gestaltet wurden. Schließlich hat Sophie Friederike Heisig für ihre Forschung ca. 6 000 mittelalterliche Keramikfragmente aus der Berliner Fischerinsel kategorisiert und analysiert. Ihre Forschung schafft eine Grundlagenarbeit und einen wichtigen Beitrag zur Stadtgeschichtsforschung. Die Arbeiten und ihre Autorinnen zeigten, „dass es einen engagierten Nachwuchs in der wissenschaftlichen Denkmalpflege gibt, und leisten einen wertvollen Beitrag für die Arbeit von Stadtentwicklung und Denkmalpflege“, sagte Dr. Christoph Rauhut.
Für den Studienpreis wurden insgesamt 25 Arbeiten aus dem gesamten deutschsprachigen Raum eingereicht. Das Spektrum reichte von Architekturentwürfen und Umnutzungsprojekten über bauhistorische und architekturgeschichtliche Themen bis zu archäologischen und restauratorischen Fragestellungen. Die Preisträgerarbeiten wurden am 4. Juni 2024 im Alten Stadthaus in Berlin vorgestellt. AGh