Ausstellung zur Budapester Versuchssiedlung
Weissenhofmuseum im Haus Le Corbusier 07.12.20231931 entstand in Budapest eine experimentelle Siedlung mit Muster-Einfamilienhäusern. Heutzutage ist sie als Siedlung Napraforgó-Straße bekannt. Am heutigen Freitag, den 8. Dezember wird um 19 Uhr in der Weissenhofwerkstatt im Haus Mies van der Rohe in Stuttgart eine Ausstellung dazu eröffnet.
Initiiert wurde die Versuchssiedlung laut Pressemitteilung der Weissenhofwerkstatt von einer Gruppe ungarischer Architekten und ausgeführt von der Baufirma Fejér és Dános. Ihr Ziel war es, neue Lösungen für das Wohnproblem zu finden.
Das Haus Molnár und Ligeti
Foto: Ter es Forma / Bánó Foto / Haus Molnar u Ligeti
Unter den beteiligten Architekten seien in Ungarn bekannte Namen wie Farkas Molnár, Virgil Bierbauer und József Fischer gewesen. Sie waren es, die die internationale Moderne nach Ungarn brachten. Die 22 Wohnhäuser der Siedlung zeigten ein breites Stilspektrum. Neben Einflüssen aus dem Art Deco oder dem Expressionismus orientierte sich die Mehrheit der Architekten jedoch eindeutig am Neuen Bauen und der Formensprache des Bauhauses.
Bei der Einweihung im November 1931 war die „Kleinwohnungsmustersiedlung“ bereits bewohnt. Der Öffentlichkeit wurden die Häuser ausführlich in der progressiven ungarischen Architekturzeitschrift „Tér és Forma“ vorgestellt.
Weissenhofwerkstatt im Haus Mies van der Rohe, Weissenhof Siedlung, Stutgart
Foto: Benedikt Kraft
Die Ausstellung in der Weissenhofwerkstatt im Haus Mies van der Rohe zeigt die ungarische Siedlung Napraforgó-Straße im Kontext der Weissenhofsiedlung mit historischen Plänen, Fotos und Modellen. Sie entstand in Zusammenarbeit mit dem Ungarischen Architekturmuseum Budapest. Kurator der Ausstellung ist Klaus J. Loderer.