Balthasar Neumann Preis 2025

Am 15. Januar 2025 wurde der Europäische Preis für Architektur und Ingenieurleistungen auf der BAU in München verliehen

Den Balthasar Neumann Preis gibt es seit 30 Jahren, so der Präsident des Bunds Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V. (BDB), Christoph Schild, im Rahmen der Preisverleihung auf dem Forum in Halle C2 der Messe München. Zusammen mit Michael Schuster, Chefredakteur DBZ, wurde der Preis an das Wohnungsbauprojekt Hobelwerk, Haus D, Winterthur/CH vergeben. Hinzu kamen zwei Anerkennungen.

Pascal Flammer und sein Team sind, zusammen mit Fachplanerinnen und Bauherrn, Gewinner des diesjährigen Balthasar Neumann Preises. Der Schweizer Architekt, der persönlich den Preis nicht entgegennehmen konnte und sich via Videobotschaft aus den USA meldete, erhielt den Preis für den Entwurf und die anspruchsvolle Realisierung des Hobelwerk, Haus D, Winterthur. Übergeben wurden Urkunde und Plakette an Laura-Sophie Behrends, Projektleiterin des Siegerprojekts.

Geehrte plus Juryvorsitzende plus Auslobervertreter im Gruppenfoto
Foto: Benedikt Kraft

Geehrte plus Juryvorsitzende plus Auslobervertreter im Gruppenfoto
Foto: Benedikt Kraft

Die begehrte Plakette, demnächst in Winterthur
Foto: Benedikt Kraft

Die begehrte Plakette, demnächst in Winterthur
Foto: Benedikt Kraft

Anerkennungen erhielten zwei weitere Projekte: Das  Coppenrath Innovation Centre, Osnabrück von KRESINGS Architekten Münster GmbH, sowie die Sanierung und der Umbau der Hyparschale, Magdeburg von gmp Architekten, Hamburg. Insgesamt wurden für den diesjährigen Preis 85 Projekte eingereicht.

Preisträger

Preisträger: Hobelwerk, Haus D, Winterthur von Pascal Flammer
Foto: Peter Tillesen

Preisträger: Hobelwerk, Haus D, Winterthur von Pascal Flammer
Foto: Peter Tillesen

Die Auszeichnung BNP 2025 wurde stellvertretend an Laura-Sophie Behrends (2. v. l.) übergeben, Projektleiterin des Siegerprojekts. Gerahmt von Michael Schuster, Mikala Holme Samsøe und Christoph Schild
Foto: Benedikt Kraft

Die Auszeichnung BNP 2025 wurde stellvertretend an Laura-Sophie Behrends (2. v. l.) übergeben, Projektleiterin des Siegerprojekts. Gerahmt von Michael Schuster, Mikala Holme Samsøe und Christoph Schild
Foto: Benedikt Kraft

Die hochkarätig besetzte Jury unter Vorsitz von Prof. Mikala Holme Samsøe, Technische Hochschule Augsburg, kürte das Wohnungsbauprojekt Hobelwerk, Haus D, Winterthur/CH zum Sieger. Das Hobelwerk ist das zweite Bauprojekt der Genossenschaft „mehr als wohnen“ und liegt auf dem Areal der ehemaligen Kälin & Co. AG in Oberwinterthur. Hier hat die Baugenossenschaft ein wegweisendes Arealprojekt realisiert, welches die Ansätze innovative Wohnformen inklusive Wohnen und Arbeiten, barrierefreie Partizipation, Regenwassermanagement mit Schwammstadt-Elementen, klimaregulierende Vegetation und maximale Reduktion des Betonverbrauchs erprobt.

Verleihung des BNP 2025 auf der BAU in München am 15. Februar 2025 im Forum C2
Foto: Benedikt Kraft

Verleihung des BNP 2025 auf der BAU in München am 15. Februar 2025 im Forum C2
Foto: Benedikt Kraft

Die Juryvorsitzende, Mikala Holme Samsøe, war sehr klar in der Wahl ihrer Worte zu den jeweiligen Projekten
Foto: Benedikt Kraft

Die Juryvorsitzende, Mikala Holme Samsøe, war sehr klar in der Wahl ihrer Worte zu den jeweiligen Projekten
Foto: Benedikt Kraft

Die Jury würdigte insbesondere das Wiederverwenden gebrauchter Bauteile, das in Zusammenarbeit mit dem Büro in situ ag, Zürich/CH geschah. Juryvorsitzende Prof. Mikala Holme Samsøe: „Mit gebrauchten Bauteilen lässt sich gut und zum selben Preis bauen. Der Gewinner des Balthasar Neumann Preises zeigt vorbildlich, wie das mit Anspruch und im größeren Maßstab im Wohnungsbau möglich ist.“

Architektur: Pascal Flammer, Zürich/CH

Tragwerksplaner: Makiol Wiederkehr AG, Beinwil am See/CH & B3 Kolb AG, Romanshorn/CH, Fachplaner für Wiederverwendung: Baubüro in situ ag, Zürich/CH

Bauherrin: Baugenossenschaft „mehr als wohnen“, Zürich/CH

Fertigstellung: 2023

Anerkennungen

Neben dem Preisträger vergab die Jury zwei Anerkennungen, die ganz im Sinne Balthasar Neumanns gelungenen sind:

Anerkennung: Coppenrath Innovation Centre, Osnabrück von KRESINGS Architekten Münster GmbH
Foto: HG Esch

Anerkennung: Coppenrath Innovation Centre, Osnabrück von KRESINGS Architekten Münster GmbH
Foto: HG Esch

Anerkennung übergeben an Kilian Kresing (2.v.l.) für KRESINGS
Foto: Benedikt Kraft

Anerkennung übergeben an Kilian Kresing (2.v.l.) für KRESINGS
Foto: Benedikt Kraft

Das Coppenrath Innovation Centre, Osnabrück wurde 1914 als Ringlokschuppen mit zwei Drehscheiben für 34 Lokomotiven errichtet. Seit 1996 steht das sichelförmige Gebäude unter Denkmalschutz. Nach einem jahrzehntelangen Dornröschenschlaf markiert der Umbau des Lokschuppens zu einem Impulsgeber der Transformations- und KI-Branche den Auftakt zur Umgestaltung eines ganzen Stadtviertels.

Architektur: KRESINGS Architekten Münster GmbH

Tragwerksplanung: Ing. Büro Fleddermann GmbH, Osnabrück

TGA-Planung: O&P Projektingenieure GmbH, Ibbenbüren

Fachplaner Energetik:Transsolar Energietechnik GmbH, Stuttgart             

Fachplaner Bauphysik und Akustik: Hans + Partner Ingenieure GmbH, Wuppertal

Bauherrin: Ringlokschuppen Osnabrück GmbH

Fertigstellung: 2024

Anerkennung: Sanierung und der Umbau der Hyparschale, Magdeburg von gmp Architekten, Hamburg
Foto: Marcus Bredt

Anerkennung: Sanierung und der Umbau der Hyparschale, Magdeburg von gmp Architekten, Hamburg
Foto: Marcus Bredt

Anerkennung übergeben an Christian Hellmund, Sophie von Mansberg und Stephan Schütz von gmp
Foto: Benedikt Kraft

Anerkennung übergeben an Christian Hellmund, Sophie von Mansberg und Stephan Schütz von gmp
Foto: Benedikt Kraft

Eine Anerkennung erhielt auch das Projekt von gmp Architekten aus Hamburg: Während der denkmalgerechten Instandsetzung der Hyparschale in Magdeburg gelang dem Büro zugleich eine behutsame Modernisierung dieser Ikone des Schalendachbaus von Ulrich Müther.  Durch die gemeinsame Anstrengung von Bauherr, Architekt, Tragwerks- und TGA-Planer sei es gelungen, aus der denkmalgeschützten Müther-Betonschale nach über 20 Jahren Leerstand einen besonderen Ort für Ausstellungen und Kongresse zu schaffen, so das Jury-Urteil.

Architektur: Gerkan, Marg und Partner, Hamburg

Tragwerksplanung: Prof. Rühle, Jentzsch und Partner GmbH, Ingenieurgemeinschaft für Bautechnik, Dresden

TGA: Haupt Ingenieurgesellschaft, Leipzig + Ingenieurbüro Elektrotechnik Dipl. Ing. Andreas Kist, Burg

Fachplaner Carbonbeton-Technologie: CARBOCON, Dresden

Fachplaner Licht: Lichtvision Design, Berlin

Fachplaner Akustik: ADA Acoustics & Media Consultants, Berlin

Bauherrin: Landeshauptstadt Magdeburg/ Eigenbetrieb Kommunales Gebäudemanagement

Fertigstellung: 2022

Jury Balthasar-Neumann-Preis 2025

Prof. Dr.-Ing. Annette Hafner

Prof. Dr. Michaela Lambertz

Prof. Mikala Holme Samsøe (Vorsitz)

Prof. Dr.-Ing. Lucio Blandini

Prof. Christian Schlüter-Vorwerg

Christoph Schild, Präsident BDB

Michael Schuster, Chefredakteur DBZ

 

Fakten Balthasar-Neumann-Preis 2025

Auslobung: 27. Mai 2024

Einreichungsschluss: 12. August 2024

Jurysitzung: 05./06. September 2024

Bekanntgabe der Preisträger: 15. Januar 2025 im Rahmen der BAU 2025

Dotiert mit 10.000 €

Auslober

Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V. (BDB), Berlin, vertreten durch Dipl.-Ing. Christoph Schild, Präsident BDB

Deutsche BauZeitschrift DBZ, Bauverlag BV GmbH, Gütersloh/Berlin, vertreten durch Michael Schuster, Chefredakteur DBZ

Weitere Informationen unter www.balthasar-neumann-preis.de

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