Modellitis, oder die Sehnsucht nach einer Form
Das Deutsche Architekturmuseum in Frankfurt a. Main zeigt etwa 300 Architekturmodelle. Katalog 22.01.2018Die Ausstellung „Das Architekturmodell – Werkzeug, Fetisch, kleine Utopie“ im DAM ist weltweit erstmalig. Es gab bislang keine Ausstellung, die sich mit der Verwendung von Architekturmodellen im 20./21. Jahrhundert so umfassend beschäftigt hat. Eine systematische Erforschung der Möglichkeiten mit Modellen zu experimentieren, zu überzeugen oder auch zu kleinen Kunstwerken zu gelangen, wird hier erstmalig vorgenommen. Im Spannungsfeld der Funktion als Werkzeug, Fetisch oder kleine Utopie werden Modelle als Darstellungs- und Entwurfsmedium gewürdigt.
Die ca. 300 Exponate der Ausstellung stammen aus der Sammlung des DAM sowie von zahlreichen Leihgebern, darunter das Museum of Modern Art New York, das FRAC Centre Orléans, das Deutsche Museum München sowie wichtige aktuell tätige Architekten wie Axel Schultes, Berlin, oder Christian Kerez, Zürich.
Zu den Höhepunkten zählen Modelle von Ludwig Mies van der Rohe, Frei Otto, Rem Koolhaas, Peter Eisenman und Peter Zumthor.
Die Ergebnisse der Forschungsarbeit und der Modellrecherchen sind in der Ausstellung und dem reich bebilderten Katalog zu finden, der im Verlag Scheidegger & Spiess erscheint. Für den Katalog wurden nahezu alle 102 Exponate aus der DAM-Sammlung aber auch etliche Leihgaben eigens neu fotografiert. Wer sich einen ersten Eindruck verschaffen will, der sei auf die Bildergalerie hier bei uns verwiesen, die einmal wieder mehr zeigt, als nur Bilder! Frankfurt ist in diesem Sommer also auf jeden Fall eine Reise wert! Be. K.
DAS ARCHITEKTURMODELL – Werkzeug, Fetisch, kleine Utopie
25. Mai – 16. September 2012, 1.–3. OG
Eröffnung: Do, 24. Mai 2012, 19 Uhr
Deutsches Architekturmuseum, Schaumainkai 43, Frankfurt a. Main