Ganzheitlich überzeugend

Katharinenschule mit Innovationspreis PPP ausgezeichnet

Die Katharinenschule in der HafenCity ist nicht nur architektonisch interessant.  Für die  gemeinsame Zusammenarbeit von öffentlicher und privater Hand erhielt sie nun den „Innovationspreis PPP 2011“. Den Preis nahmen für die Stadt Hamburg Andreas Gleim von der Schulbehörde und Steffan Wulff von der Otto Wulff Firmengruppe entgegen.

Ausschlaggebend bei der Prämierung der Katharinenschule war, dass es in besonders überzeugendem Maße gelungen ist, den gemeinsamen Nutzen der öffentlichen und privaten Partner zu berücksichtigen. Die Schulbehörde und die Otto Wulff-Gruppe haben mit allen Beteiligten von Anfang an zusammengearbeitet. Überzeugt hat vor allem der ganzheitliche Charakter des Projektes, der die verschiedenen Interessen von Auftraggebern, Planern und Nutzern vorbildlich berücksichtige. „Die Katharinenschule ist ein gelungenes Beispiel für ein erfolgreiches PPP-Modell, das auf einer engen Verzahnung zwischen öffentlicher und privater Hand beruht“, erklärt Stefan Wulff, Geschäftsführer von Otto Wulff. Alle Schritte wie Konzeption, Finanzierung, Planung und der Bau und Betrieb der Schule sind von dem Investor  Otto Wulff und der Schulbehörde einvernehmlich erarbeitet worden.

Die Katharinenschule ist ein Vorzeigeprojekt, bei dem alles gelungen ist, was Public Private Partnership leisten kann. Stadt und Investor Otto Wulff  haben einen innovativen PPP-Vertrag abgeschlossen, der sich an dem Lebenszyklus des Gebäudes orientiert. Dieses Modell berücksichtigt die Interessen von Investor und öffentlicher Hand gleichermaßen. Die Stadt stellt das Grundstück zur Verfügung und der Investor, die Bauunternehmung Otto Wulff, bewirtschaftet die Immobilie über 25 Jahre, denn ein Teil der Bebauung wird für 30 Mietwohnungen und einen Kindergarten genutzt. Der Investor ist vertraglich verpflichtet worden, den Gebäudekomplex für  25 Jahre instand zu halten und zu bewirtschaften. Die Stadt aber bleibt Eigentümerin des gesamten Grundstücks und nutzt zudem den schulischen Teil. Der Investor erhält die Erträge aus der Zweitnutzung, der Bewirtschaftung der Wohnungen. Die Stadt wird an diesen beteiligt, kann so einen Teil der Investitionskosten refinanzieren. Die gestundeten Gesamtinvestitionskosten werden auf Basis des PPP-Vertrags über 25 Jahre durch die Stadt Hamburg in Raten beglichen.

Auch die zukünftigen Nutzer standen mit den Planern und Investoren von Anfang an in regem Austausch. Ausgangspunkt der konzeptionellen Überlegungen des Bauherrn und Investors, die Firmengruppe Otto Wulff, war es ein „Bildungshaus der Zukunft“ zu schaffen. Verschiedene pädagogische Anforderungen an einen modernen Bildungsort, wie etwa offene Lernzonen, flexible Lehrerarbeitsplätze und der Einsatz von White- und Smart-Boards wurden frühzeitig in die Planung des Gebäudes einbezogen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Katharinenschule ist nicht nur der erste Schulneubau seit 15 Jahren, sondern auch eine der modernsten Schulen Hamburgs. Sie wird den Anforderungen durch Ganztagesbetreuung und individuellem Lernen gerecht. Hier lernen und leben auf 4900 m² seit Sommer 2009 300 Schulkinder in einer dreizügigen Grundschule und etwa 80 Kindergartenkinder. Noch ein besonderer sozialer Wert entsteht durch Räumlichkeiten für Nachbarschaftsinitiativen, Elterncafés und Veranstaltungen.

Spengler Wiescholek Architekten aus Hamburg gaben der Schule nach außen hin ein Erscheinungsbild, das sich bewusst von den umliegenden Büro- und Wohngebäuden absetzt und einen hohen Wiedererkennungswert hat. Im Innern des sehr kompakten Baukörpers wurde besonderer Wert auf phantasievolle Räume, gute Orientierung, kurze Wege und viel Licht gelegt.

Internet:www.spengler-wiescholek.de

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