Unprätentiöser Rekurs in Richtung Moderne

Schultze Schulze Architekten in der Galerie Braubachfive/Frankfurt a. M.

Die Galerie Braubachfive zeigt vom 07. bis zum 30. Juni 2013 in einer Ausstellung die Erweiterung und Sanierung Heinrich-Schütz-Schule Kassel, eine Arbeit des Büros Schultze Schulze Architekten. Das Ende der 1920er Jahre vom Architekten Heinrich Tessenow erbaute Gebäude ist ein prägendes Beispiel der frühen Moderne des 20. Jahrhunderts und bildet den westlichen Abschluss der Parks und Gärten der Goetheanlage mit Orientierung auf die Wilhelmshöhe.

Der 2011 fertig gestellte Um- und Erweiterungsbau nimmt den Entwurfsgedanken einer dreiflügeligen Gebäudeanlage von Tessenow durch Verlängerung der Fluchten des Turnhallenflügels in Form eines neuen Fachklassentraktes auf. Durch die Stellung des Erweiterungsbaus bleiben die ursprünglichen Blickbeziehungen zu Freiflächen und Straßennetz weitgehend erhalten. Der vorhandene Schulhof erhält über den Erweiterungsbau eine neue räumliche Fassung. Die Farbgebung der Fassaden und Sonnensegel am Erweiterungsbau orientieren sich am Hauptgebäude. Der architektonische Ausdruck ist eigenständig, aber zugleich als unprätentiöser, entschiedener Rekurs auf die Moderne lesbar.

Eine vom Bund Deutscher Architekten (BDA) eingesetzte Jury verlieh dem Projekt gerade eine von zehn "Simon-Louis-du-Ry-Plaketten". Dieser BDA-Preis für "Ausgezeichnete Architektur in Hessen" wird im fünfjährigen Turnus vergeben.

Schultze Schulze Architekten - Ausstellung vom 07. bis 30.06.2013

Galerie Braubachfive, Braubachstr. 5, 60311 Frankfurt
Di-Sa 11.00 bis 18.00 Uhr
Tel.: +49 69 13379051

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 02/2013

Heinrich Tessenow Medaille 2013 www.tessenow-gesellschaft.hamburg.de, www.campobaeza.com

Er besitzt kein Auto, keine Armbanduhr oder ein Handy. In seiner Bibliothek finden sich mehr Bücher über Dichtung als über Architektur, und in seinem Studio arbeiten lediglich fünf Mitarbeiter....

mehr

Craftmanship

Heinrich-Tessenow-Medaille an Richard Sennett verliehen

Seit 1963 werden Architekten und Designer mit der Heinrich-Tessenow-Medaille gewürdigt, „die Hervorragendes in der handwerklichen und industriellen Formgebung und in der Erziehung zu Wohn- und...

mehr

Bemerkenswert beispielhaft

Tessenow-Medaille für Roger Diener

Ende vergangener Woche wurde die Goldene Tessenow-Medaille an den Basler Architekten Roger Diener vergeben. In Berlin hatte der Partner im Büro Diener & Diener Architekten zuletzt mit dem...

mehr
Ausgabe 01/2009

Energetisch ökologische Avantgarde Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin

Es ist eine der besten Adressen Berlins. Unweit des Bahnhofs Frie­drichstraße, zwischen Deutschem Theater und Boros-Bunker, erhebt sich das sechsgeschossige Gebäude der Heinrich-Böll-Stiftung...

mehr
Ausgabe 02/2011

„Bauen als kommunikativer Prozess“ huber staudt architekten bda zum Thema „Sanierung & Umnutzung“

Bauen ohne Anknüpfungsmöglichkeiten an bereits Bestehendes ist für uns undenkbar. Eine schöne Aussicht, ein Baum oder ein faszinierendes Bestandsgebäude bieten Bezugspunkte, die wir bei der...

mehr