Wieweiterarbeiten?
Bundesstiftung Baukultur fordert mehr Qualität in Gewerbegebieten 22.01.2018„Was heißt Baukultur im Gewerbegebiet?“: Mit einer Diskussion über baukulturelle Qualitäten von Gewerbebauten setzte die Bundesstiftung Baukultur ihre bundesweite Netzwerkreihe „wieweiterarbeiten – Arbeitsorte der Zukunft“ am 25. November in Potsdam fort. Eine Bustour zu ausgewählten Projekten in Potsdam, Berlin und Umgebung stellte aktuelle Gewerbebauten auf den Prüfstand.
Zu der Frage „Was heißt Baukultur im Gewerbegebiet?“ brachte die Bundesstiftung Vertreter aus Unternehmen, Planung, Politik und Verwaltung zusammen, um anhand konkreter Beispiele über baukulturelle Qualitäten im Gewerbebau zu diskutieren. Welche Herausforderungen für die Umsetzung anspruchsvoller Gewerbebauten zu meistern sind und welche Vorteile sich daraus ergeben, schilderten Projektbeteiligte direkt vor Ort. Begleitend zeigte der Förderverein der Galerie Architektur und Arbeit Gelsenkirchen die Ausstellung „Architektur und Arbeit – Das Ruhrgebiet 2010“ (die im Foyer der IHK Potsdam noch bis zum 10. Dezember 2010 zu sehen sein wird).
Nach einleitenden Grußworten von Victor Stimming (Präsident Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam), Wieland Sommer (Präsident Brandenburgische Ingenieurkammer) und Bernhard Schuster (Präsident Brandenburgische Architektenkammer) schilderte Stefan Säuberlich (Solon Se, Berlin) seine Sicht als Unternehmer und Vorstandsvorsitzender einer der führenden europäischen Hersteller von Solarmodulen und solaren Kraftwerken mit weltweit rund 900 Mitarbeitern. Der Standort Berlin will ein Zeichen setzen für anspruchsvolles und nachhaltiges Bauen. Gunter Henn (Henn Architekten, München) berichtete aus der Perspektive eines Architekten mit langjähriger Erfahrung bei der Planung von Produktions- und Arbeitsstätten im In- und Ausland (z.B. Gläserne Manufaktur für die Volkswagen AG, Dresden).
Im anschließendem Gespräch diskutierten unter der Moderation von Michael Braum (Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur) Rainer Bretschneider (Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, Potsdam), Gunter Henn (Henn Architekten, München), Jann Jakobs (Oberbürgermeister der Stadt Potsdam), Stefan Säuberlich (Vorstandsvorsitzender Solon Se, Berlin) und Victor Stimming (Präsident IHK Potsdam).
„Wir brauchen ein neues, umfassendes Qualitätsbewusstsein beim Bau von Gewerbegebieten“, forderte Michael Braum, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur. „Gerade in der Peripherie sollten funktionierende und identitätsstiftende Standorte und anspruchsvolle und dabei wirtschaftliche Bauten für Arbeit, Industrie und Handel nicht länger die Ausnahme bleiben.“ „Gewerbegebiete sollten das Bild unserer Städte und Landschaften positiv prägen, Standorte stärken, Investitionen anziehen und die Arbeitsqualität vor Ort fördern“, ergänzte der Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam, Dr.-Ing. Victor Stimming.
wieweiterarbeiten, die bundesweite Netzwerkreihe der Bundesstiftung Baukultur zum Thema „Arbeitsorte der Zukunft“ wird vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag unterstützt und in Kooperation mit der Bundesarchitektenkammer und der Bundesingenieurkammer in den Jahren 2010 und 2011 bundesweit durchgeführt.
Internet: www.bundesstiftung-baukultur.de
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