Zu Ehren von Raimund Abraham

Architekturkonferenz am 13. Juni 2010, Wien

Das MAK, Österreichisches Museum für Angewandte Kunst/Gegenwartskunst, plant gemeinsam mit dem Studio Prix, Institut für Architektur, Universität für angewandte Kunst Wien, eine Architekturkonferenz zu Ehren eines der visionärsten und progressivsten Architekten und theoretischen Denkern der internationalen Avantgarde, Raimund Abraham. Zur Würdigung und diskursiven Anknüpfung an Abrahams außergewöhnliche Haltung werden im ersten Teil „(Un)Built – Architecture Live 7“ die Architekten Erich Bernard (BWM), Matias del Campo, Nora Graw (cloud 9), Marie-Therese Harnoncourt (The next Enterprise) , Thom Mayne (Morphosis), Guilio Polita (Coop Himmelb(l)au), Kristina Schinegger und Stefan Rutzinger (SOMA) sowie Thomas Vietzke (Zaha Hadid) im Rahmen der Vienna Architecture Conference im MAK zusammenkommen. Der zweite Teil der Konferenz unter dem Thema „The Presence of the Absence“ wird von Kenneth Frampton mit einer Laudatio auf Raimund Abraham eingeleitet. Er wird auch das Podium moderieren, auf dem Vito Acconci, Peter Eisenman, Peter Kubelka, Thom Mayne, Jonas Mekas, Andreas Lenardin und Alexis Rochas über Architektur zwischen Idealen und Materialisierung diskutieren.

Raimund Abraham kam im März 2010 bei einem Autounfall in Los Angeles ums Leben. Er stand für Radikalität und Utopien, kämpfte für Visionen und forderte die Entfaltung von Architektur in ihrer grenzensprengenden Dimension. Sein Vermächtnis ist Ausgangspunkt und Herausforderung für die zeitgenössische Architektur. "In Absence of Raimund Abraham" hat es sich zur Aufgabe gemacht, die unerschütterliche Gegenwärtigkeit und einzigartige Imagination des Architekten, Visionärs, Theoretikers, Mentors und Lehrers Abraham in einem internationalen Kontext aufzuzeigen. Als Nonkonformist, fundmentaler Kritiker und Verfechter einer elementaren Architekturgesinnung setzte sich Abraham unermüdlich für eine kollektive Erneuerung der Architektur ein. Mit dem Bau des Österreichischen Kulturforums in New York (2002) leistete er einen herausragenden Beitrag zur zeitgenössischen Architektur in Manhattan. Der bekannte Architekturkritiker der New York Times, Herbert Muschamp, bezeichnete es als die bedeutendste Architektur seit dem Seagram Building von Mies van der Rohe und dem Guggenheim Museum von Frank Lloyd Wright.

Internet: www.mak.at

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