Einsteinturm und Großer Refraktor laden zur Besichtigung ein

Am „Tag des offenen Denkmals“ lädt das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) am 8. September 2024 auf den Telegrafenberg

Anlässlich des „Tags des offenen Denkmals“ lädt das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) am 8. September 2024 auf den Telegrafenberg ein. Im Fokus steht der Einsteinturm, der in diesem Jahr sein 100-jähriges Jubiläum feiert. Auch der Große Refraktor, der bereits seit 125 Jahren in Betrieb ist, öffnet an diesem Tag seine Türen für Besucherinnen und Besucher.

Der „Tag des offenen Denkmals“ bietet dem Publikum im Wissenschaftspark Albert Einstein die Gelegenheit, die Architektur und Funktionalität des Einsteinturms aus nächster Nähe zu erleben. Mit dem Jubiläum 100 Jahre Einsteinturm möchte das AIP zum einen die beeindruckende Architektur von Erich Mendelsohn ehren und gleichzeitig die kontinuierliche Bedeutung des Turms für die Sonnenforschung würdigen. Das Programm beginnt um 10:30 Uhr mit einer Begrüßung durch Prof. Dr. Matthias Steinmetz, gefolgt von einem Grußwort der Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Dr. Manja Schüle. Danach besteht für alle die Möglichkeit, den Einsteinturm bis 16 Uhr zu besichtigen.

Erich Mendelsohns "Einsteinturm" im „Wissenschaftspark Albert Einstein“ auf dem Telegrafenberg in Potsdam
Foto: Benedikt Kraft

Erich Mendelsohns "Einsteinturm" im „Wissenschaftspark Albert Einstein“ auf dem Telegrafenberg in Potsdam
Foto: Benedikt Kraft

Erich Mendelsohns "Einsteinturm" im „Wissenschaftspark Albert Einstein“ auf dem Telegrafenberg in Potsdam, Westdetailansicht
Foto: Benedikt Kraft

Erich Mendelsohns "Einsteinturm" im „Wissenschaftspark Albert Einstein“ auf dem Telegrafenberg in Potsdam, Westdetailansicht
Foto: Benedikt Kraft

Das ikonische Gebäude des Architekten Erich Mendelsohn wurde zwischen 1919 und 1924 auf dem Telegrafenberg in Potsdam errichtet. Tatsächlich handelt es sich um ein Sonnenobservatorium, das in Zusammenarbeit mit dem Physiker Albert Einstein und dem Astronomen Erwin Finlay Freundlich entstand und noch immer ein leistungsstarkes Sonnenteleskop beherbergt, bestehend aus einem Turmteleskop mit 60 cm Öffnung und einem langbrennweitigen Spektrografen. Dank der modernisierten optischen und mechanischen Ausrüstung können etwa 600.000 Farben im Spektrum unterschieden werden. Nach einer aufwändigen und umfassenden Sanierung, die von der Wüstenrot Stiftung zwischen 2021 und 2023 finanziert und realisiert wurde, erstrahlt das denkmalgeschützte Gebäude zum Jubiläum wieder in neuem Glanz.

Eingang
Foto: Benedikt Kraft

Eingang
Foto: Benedikt Kraft

Coelostat in der per Hand öffenbaren Kuppel
Foto: Benedikt Kraft

Coelostat in der per Hand öffenbaren Kuppel
Foto: Benedikt Kraft

Der Einsteinturm auf dem Telegrafenberg in Potsdam ist ein bedeutendes Beispiel für den architektonischen Aufbruch der Moderne und steht für die enge Verknüpfung von Kunst und Wissenschaft. Interessierte haben die Möglichkeit, den Einsteinturm und den Großen Refraktor am 8. September 2024 von 10 bis 16 Uhr zu besichtigen.

Gerald Kühn-von Kaehne von Gerald Kühn-von Kaehne und Eberhard Lange, Potsdam, betätigt die Mechanik (das Büro hatte die Sanierung des Turms 2023 abgeschlossen)
Foto: Benedikt Kraft

Gerald Kühn-von Kaehne von Gerald Kühn-von Kaehne und Eberhard Lange, Potsdam, betätigt die Mechanik (das Büro hatte die Sanierung des Turms 2023 abgeschlossen)
Foto: Benedikt Kraft

Im Sockel der Spektrographenraum, hier kommen die Himmelsbilder an
Foto: Benedikt Kraft

Im Sockel der Spektrographenraum, hier kommen die Himmelsbilder an
Foto: Benedikt Kraft

Weitere Informationen finden Sie unter 100 Jahre Einsteinturm.

Zum "Im Gespräch mit ..." Gerald Kühn-von-Kaehne in DBZ 11 2023.

Informationen zum Projekt und seiner letzten Sanierung in DBZ 11 2023.

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