Studie: Neue Mobilität und Mobilitäts-Hubs im ländlichen Raum
Universität Kassel, Fachgebiete Städtebau, Architekturtheorie und Entwerfen, Stadt- und Regionalplanung 12.09.2023Die Fachgebiete Städtebau, Architekturtheorie und Entwerfen sowie Stadt- und Regionalplanung der Universität Kassel verfassten gemeinsam die Studie „Neue Mobilität und Mobilitäts-Hubs im ländlichen Raum“. Sie befasst sich mit der Neukonzeption von Haltestellen und Mobilitätsangeboten an Bahnhöfen im ländlichen Raum – ein Ansatz, der bislang fehlt.
Hubentwurf von TD – The Department
Abb.: TD – The Department
Für einen Teilbereich Nordhessens wurde ein Hub-System entwickelt, das erweiterte und digital abrufbare Mobilitätsangebote beinhaltet – und das auch in andere ländlich geprägte Regionen übertragbar ist. In die Hubs wurden zudem Sekundärfunktionen integriert, wie WLAN, Paketstationen oder die Beleuchtung bei Nacht. Neben verbesserten Mobilitätsangeboten werden Haltestellen so zu sozialen Orten und Ankerpunkten des öffentlichen Lebens.
Abb.: Universität Kassel/Visualisierung Claudia Köllner
Am Beispiel der Gemeinde Trendelburg zeigen Designstudien externer Büros mit einem modularen Baukasten und einer klaren Gestaltungsprache, dass ein hohes Maß an Wiedererkennbarkeit, Variabilität und Skalierbarkeit erreicht werden kann. Die Hubs können sich so an die sehr unterschiedlichen Situationen und Ansprüche in den Dörfern und Gemeinden anpassen.
Abb.: Universität Kassel/Visualisierung Claudia Köllner
Mit einem flächendeckenden Umbau der Haltestellen könnte eine enorme Verbesserung des öffentlichen Raums erzielt werden. Nicht nur der öffentliche Verkehr könnte damit deutlich attraktiver werden, auch das Leben in den Dörfern und Gemeinden im ländlichen Raum könnte insgesamt verbessert und die Stabilität der ländlichen Regionen erhöht werden.
Abb.: Universität Kassel/Visualisierung Claudia Köllner
Dass die Verkehrswende gerade im ländlichen Raum an Fahrt aufnehmen muss, belegen die Zahlen. Während in den Städten immer mehr Einwohner:innen bereits auf die Nutzung des Autos verzichten, werden in kleinstädtisch und dörflich geprägten Räumen immer noch zwei Drittel aller Wege mit dem privaten Pkw zurückgelegt.
Hubentwurf von AMUNT
Abb.: AMUNT
Weitere Informationen: www.landmobil.net
Download des Forschungsberichts: www.zukunftbau.de