Gang über die BuchmesseNeues Museum, weniger Fachbücher. Birkhäuser verkauft?
Das E-Book, wie oft schrieb ich an dieser Stelle schon darüber? Spätestens seit der Buchmesse 2002 in Frankfurt, als Umsatzrückgänge um rund 4,7 Prozent gemeldet wurden, war der Feind ausgemacht: das papierlose Buch. 2009 schreiben die Medien, in diesem Jahr wäre mit den neuen „Readern“ – so heißen die Lesegeräte heute – der Trend für die kommende Lesesaison geschaffen. Doch insbesondere die Architekturbuch Verleger winken ab: Noch seien die „nice to haves books“, also aufwändig gestaltete, fotolastige Publikationen mit besonderem Papier und Großformat, nicht ersetzbar. Stimmt, gleichzeitig eignet sich diese Sperrigkeit gegen eine vertretbare Digitalisierung dazu, den Verkauf eines Verlages zu annoncieren: Der seit Mai 2009 neue Geschäftsführer des renommierten Birkhäuser Verlages, Ralf Ueding, der die Situation im Architektur- und Designsegment als „problematisch“ skizzierte, kam zu dem Schluss, man könne sinkende Erlöse im Printbereich nicht durch Online-Einnahmen kompensieren; Birkhäuser soll verkauft werden, intern wird auch über ein Management-Buy-out in Basel verhandelt.
Was andere Verlage bewegt und wie sich das jüngst ausgezeichnete Neue Museum
(s. u.) in zahlreichen Monografien ganz unterschiedlicher Verlage präsentiert, das lesen Sie demnächst in den aktuellen Buchrezensionen online; oder dort sofort in der Rubrik „Aktuell“. Be. K.