Klarissenkloster, Köln
Im Jahr 2013 rief Papst Franziskus dazu auf, leerstehende Klöster für Geflüchtete zu öffnen. Demgemäß ließ das Erzbistum Köln das unter Denkmalschutz stehende Klarissenkloster in Köln-Kalk aus dem Jahr 1924 zu einem integrativen Wohnprojekt umbauen. Nach Plänen der Kölner LK Architekten entstanden 43 Wohnungen für Flüchtlinge und Kölner Bürger auf rund 2 500 m² Wohnfläche, dazu Büros und ein Bildungs- und Begegnungszentrum. Die Architekten hatten 2015 einen vom Erzbistum ausgeschriebenen Wettbewerb mit ihrer Idee gewonnen, den zuvor in sich geschlossenen Klosterkomplex zu öffnen. Sie ließen die Mauern teilweise zurückbauen, machten Wege und Zugänge durchlässig. Zwei Neubauten im ehemaligen Klostergarten und auf dem trichterförmigen Vorplatz verdichten den Bestand maßvoll. Im einstigen Pfortengebäude des Klos-ters befinden sich heute zehn Apartments für kranke und traumatisierte Menschen. Im „Quadrum“, dem früheren Wohngebäude der Nonnen, wurde zwei Wohngruppen und vier Apartments geschaffen, in denen u. a. unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und psychisch erkrankte junge Menschen die Chance bekommen, sich auf eine möglichst selbstständige Lebensführung vorzubereiten. Die Klosterkirche, ein dunkler Ziegelbau aus den 1920er-Jahren, mit einem großzügigen und hellen Kirchenschiff, wird für Gottesdienste und als Ort der Begegnung und Bildung genutzt.
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