Das zentrale Hörsaalgebäude der Universität Köln, das Mitte der 1960er-Jahre nach den Plänen von Architekt Rolf Gudbrod entstand, steht seit 2013 auf der Kölner Denkmalliste. Im Sommer 2017 wurden stereoraum Architekten aus Wörrstadt mit dem 3D-Aufmaß für die Bestandsanalyse beauftragt, graf+partner architekten aus Frankenthal unterstützten sie.
Die Architekten nutzten ein Lasersystem auf einem Fünfachskopf, der ein räumliches Bild in Form einer Punktwolke erfasste. Dieser war direkt mit einem Rechner verbunden, auf dem die Aufmaß-Software des Lasersystems sowie die BIM-Planungssoftware Archicad liefen, in der ein Add-On installiert war, mit dem sich das Lasermessgerät ansteuern ließ. Das Dach des Gebäudes wurde mithilfe einer Drohne fotografisch erfasst, in 3D-Daten umgewandelt und anschließend von stereoraum Architekten im Gebäudemodell ergänzt.
Oliver Sommer von stereoraum Architekten stellt die Wichtigkeit dieser exakten Bestandserfassung heraus: „Durch das Modellaufmaß erhält man eine verlässliche Grundlage für die weitere Planung und startet den BIM Prozess. Kein Haus ist ja so gebaut worden, wie geplant – und je älter, desto größer sind die Abweichungen durch Um- und Anbauten, die in den seltensten Fällen jemand nachführt.“
Dank der direkten Anbindung an Archicad ließ sich viel Zeit sparen. Die ausgemessenen Wände, Böden und Decken konnten sofort nach dem Einlesen als 3D-Bauteile im Gebäudemodell attribuiert werden. Die Visualisierung stammt aus dem Tool „BIMx“ von Graphisoft, mit dem sich schnell und leicht verständlich durch das Modell navigieren lässt
GRAPHISOFT Deutschland GmbH
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