Mit seinen 3 600 m² Geschossfläche, 180 Betten und 45 Zimmern bietet der Jugendherbergsneubau in Bayreuth nicht nur ausreichend Platz, sondern setzt dank konsequenter Gestaltung auch auf Robustheit und Modularität. Als Grundform wählten LAVA Architekten ein „Y“. Durch diesen „sternförmigen“ Grundriss entstanden Zwischenbereiche, die als Ruhe-, Sport- oder Verweilzone integrierter Bestandteil des Gebäudes wurden. Im Zentrum liegt das Atrium als Vermittlungsschnittstelle zwischen den drei Armen. Es bildet zugleich die kommunikative Mitte, als Freiraum für Begegnung, Unterhaltung und Interaktion. Das Gebäude besteht aus einer hybriden Holz-Beton-Konstruktion, die den Einsatz lokaler Materialien und Techniken ermöglichte. Innenliegende Teile des Tragwerks, also Flurwände und Decken, sind überwiegend aus Beton. Außenliegende Bauteile wie die Fassade, die Dachkonstruktion, aber auch nichttragende Innenwände wurden als Holzkonstruktion ausgeführt. Vorteil dieser Hybridbauweise: optimiertes bauphysikalisches Verhalten und ein hohes Maß an Flexibilität. Die wärmedämmenden Bauteile ohne Wärmebrücken sind vorwiegend im Bereich der Gebäudehülle angeordnet, die notwendigen Speichermassen im Gebäudeinneren. Die Bauweise des Gebäudes unterstützt eine spätere Umnutzung. Auffallend ist auch das dynamisch geformte weiße Dach, dessen sichtbares, hölzernes Tragwerk zum Gestaltungselement wird.
Dynamische Formen und Farben beherrschen den Neubau. Die durchgehende Dachabdichtung mit weißen Dachbahnen schafft eine optische Verbindung zwischen den Ebenenalwitra GmbH & Co.www.alwitra.de