Neues Tor zur Stadt
Der neue Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB), München
Nach dem Entwurf der Architekten Auer Weber entstand auf dem Gebiet des früheren Containerbahnhofs entlang der vielgleisigen Bahntrasse ein Dienstleistungszentrum, umwölbt von einer dynamischen Fassade aus 29 km Leichtmetallröhren. Sie nimmt Geschwindigkeit und Richtung des Zugverkehrs auf und öffnet sich stadtauswärts, um Reisende mit Bus oder Bahn ins Stadtzentrum zu bringen.
Das neue Busterminal soll Signale für die Zukunft des Busreiseverkehrs setzen: weg vom Schmuddelareal des Containerbahnhofs hin zum komfortablen Reisezentrum. Zentral gelegen mit Anbindung an sämtliche Nah- und Fernreisemöglichkeiten. Rund 2,9 Mio Reisende und etwa 30 000 Busse werden pro Jahr erwartet. Sie erreichen den ZOB ebenerdig auf dem Level der Arnulfstraße und werden mittels Leitsystem auf die darüber liegende Ebene geführt. Hier erstreckt sich, direkt an die Hackerbrücke angebunden, eine Passsage mit Handels- und Dienstleistungsangeboten. Mit großen möblierten Terrassenflächen lassen die Gastronomiebetriebe Piazza-Atmosphäre entstehen. In fünf Querriegeln darüber befinden sich der Wartebereich und 8525 m² Bürofläche. Bewusst im Rohbaucharakter belassen wurde das Untergeschoss, in dem die Diskothekneuraum das städtische Nachtleben um einen Tanztempel bereichert. Der Nutzermix orientiert sich an den so genannten Non-Aviation Bereichen der Flughäfen, deren Umsatz in den letzten Jahren stetig wächst. Der Flughafen scheint auch sonst Pate gestanden zu haben bei der Entwurfsentwicklung. Ulrike Sengmüller, München