Plenarsaal des Niedersächsischen Landtags

Nach Plänen der Architekten von blocher partners wurde der in den 1960er-Jahren erbaute Plenarsaal des Niedersächsischen Landtags in Hannover in ein modernes Parlamentsgebäude verwandelt. Knapp drei Jahre dauerten die Umbaumaßnahmen. Das Äußere des Plenarsaals mit seiner nüchternen Formensprache – von Dieter Oesterlen entworfen – , durfte aus Denkmalschutzgründen kaum verändert werden. Dahinter entstand jedoch ein veritabler Neubau, der unter Einsatz von 4 000 mBeton, 300 t Stahltragwerk und 700 t Bewehrung modernen Ansprüchen gerecht wird und offen und transparent wirkt.

Leitgedanke der offenen Bauweise ist die Symbolik für transparente Politik, die gleichzeitig den Charakter des alten Landtags erhält. Von der zentralen Portikushalle hat der Besucher einen direkten Blick ins Parlament mit Presse- und Besuchertribünen. 150 Abgeordnete sowie 261 Besucher finden im Halbrund Platz.

Architektur und Innenarchitektur des Plenarsaals sind aus einem Guss. In die Decke, die über dem Platz des Landtagspräsidenten eine dezente Wölbung aufweist, ist unsichtbar die moderne Medientechnik integriert. Weiße Deckenflächen und Möblierung werden von warmem Holzpaneelen der umschließenden Wände ergänzt, große Fens-terflächen geben den Blick frei nach außen. Auf beiden Seiten des Plenarsaals sind Sprecherkabinen, Sitzlogen und Besuchertribünen in Nussbaum platziert.

Projektdaten

Architektur: blocher partners, Stuttgart,

www.blocherblocher.com

Fertigstellung: 2017

Produkt: Glaslamellen aus Verbundsicherheitsglas

Hersteller: Colt International GmbH,

www.colt-info.de

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