Groß geworden
Vor Jahrzehnten war OFIS arhitekti aus Slowenien ein Versprechen. Das 2000 von Spela Videcnik und Rok Oman gegründete Büro verbreitete nicht nur im wie eingefroren wirkenden und nur langsam auftauenden Slowenien übermütige Frühlingsstimmung: bunt, unkonventionell, entspannt und für uns alle waren ihre Bauten, die auch für westeuropäische Verhältnisse neu waren (beispielhaft die Honeycomb Apartments in Izola 2003–2005).
Aber wie immer, wenn es schnell geht mit der Bekanntheit, geht es immer schneller mit gesteigerter Mann-/Fraustärke auch in der Projektearbeit. OFIS wuchs und wurde internationaler, die Projekte – immer noch auf hohem gestalterischem Niveau – wurden zu kostspieligen Architekturprodukten. Dass damit der Schwerpunkt der hier vorgestellten 24 realisierten Bauten eher auf den Villen liegt, entspringt anspruchsloser Herausgeberschaft oder dann doch den in den Auftraggeberanforderungen verschlissenen OFIS-Wurzeln. Und langweilen tut es dann auch im Überblättern.
Nun wird jeder selbst entscheiden müssen, ob die Slowenen noch dabei sind, ihr Versprechen von vor 25 Jahren immer noch und immer wieder einmal einzulösen. Dem Anspruch der Edition folgend finden wir viele Baudetails. Be. K.