Luigi Colani und RecyclingDesignpreis. In Herford
Noch bis zum 23. März lohnt die Reise ins ostwestfälische Herford, hier zum Marta, dem wunderbar wandelbaren Ausstellungshaus, das uns Frank Gehry schenkte (auf Initiative des mindes-tens ebenso wunderbaren und leider viel zu früh verstorbenen Jan Hoet, 2005 eröffnet).
Gast in den Hallen ist eine Ausstellung von Arbeiten Luigi Colanis (1928–2019), mittels derer das Kuratorenteam – Tobias Henschen und Julian Puszcz (Designbüro Zweieckig), Prof. Tim Brauns (TH OWL) – den Spuren eines innovativen Designers nachgeht und sich der Frage widmet, wie Gestaltung unseren Alltag prägt. Unter alltäglichen Gebrauchsgegenständen, zahlreichen Skizzen, Fotografien und Collagen finden sich auch originale Mock-ups von Rennwagenverkleidungen und Supertracks.
Neben der Augenweide und einem vielfältigen Wiedererkennen auch eigener Dingegeschichte(n), zeigt das Marta – verbunden über eine kleine Türöffnung – Arbeiten und Gewinnerinnen des diesjährigen „RecyclingDesignpreises“. Sonst eher randständig im Zwischengeschoss untergebracht ist der 11. Preis dieses Mal durchaus prominent in drei der Galerien im Erdgeschoss aufgebaut. Zu sehen ist eine aktuelle Vielfalt fantasievoller wie auch funktionaler Upcyclingprodukte neben Materialerkundungen oder Projekten aus den Bereichen Kreislaufwirtschaft, Social Design oder Transformationsdesign, die im Gegenüber zum Designer-Enfant-terrible Colani eine ganz besondere Spannung aufbauen (mit kleinem Katalog). Be. K.