Nachhaltiger Bauen mit Pilzen
Lebende Biomaterialien, wie zum Beispiel Pilze, für die Architektur nutzbar zu machen – das ist das Ziel von „Robotic BioConstruction“. Das ist im Wesentlichen nichts Neues, nun aber wird ein Forschungsprojekt im Fachgebiet Experimentelles und Digitales Entwerfen und Konstruieren der Universität Kassel von der VolkswagenStiftung mit 800 000 € gefördert.
Die Forscherinnen entwickeln dabei ein Großgerät, das Hard- und Software vereint, um aus lebenden Biomaterialien z. B. Wände und andere Bauteile für die Architekturanwendung herzustellen. Sie sollen in Stabilität und Haltbarkeit industriellen Standards entsprechen, gleichzeitig aber auch vollständig recyclingfähig und biologisch abbaubar sein.
„Im Gegensatz zu herkömmlichen Werkstoffen kann hier der Wachstumsprozess in den Entwurfs- und Herstellungsprozess integriert werden. Dadurch ist es möglich, das Material direkt in spezifische Formen wachsen zu lassen und auch die Steuerung der Wachstumsbedingungen den Materialeigenschaften anzupassen. Mit der Förderung können wir unsere bestehende Forschung auf dem Gebiet des nachhaltigen Bauens ausweiten und weiter professionalisieren“, so Prof. Philipp Eversmann, Leiter des Fachgebiets Experimentelles und Digitales Entwerfen und Konstruieren.