Bundeskabinett beschließt Transformationsbericht „Nachhaltiges Bauen und Verkehrswende“

Der Nachhaltigkeitsbericht soll die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie zur Umsetzung der Agenda 2030 weiterentwickeln

Innerhalb des Bereichs der nachhaltigen Stadtentwicklung zielen die aufgeführten Ansätze und Vorhaben u.a. auf Umbauen statt Abreißen bzw. Neubauen, auf Innen- vor Außenentwicklung sowie auf die Mehrfachnutzung von Flächen. Gleichzeitig soll bezahlbarer Wohnraum geschaffen und erhalten werden. Neue Wohnformen in alten Gebäuden, die Umnutzung leerstehender Gebäude zu Orten des Wohnens und Arbeitens sowie die Revitalisierung von Gebäuden im ländlichen Raum für neue Arbeitsmodelle wie Co-Working sind hier Ansatzpunkte. Geht das alles mit der Abrissrealität zusammen?

Das Bundeskabinett hat heute den Transformationsbericht „Nachhaltiges Bauen und Verkehrswende – Herausforderungen und Wege der Transformation mit Blick auf die Stadtentwicklung, den Bau- und Bauwerksbereich und die nachhaltige Gestaltung der Mobilität“ beschlossen. Der Bericht dient dazu, die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie zur Umsetzung der Agenda 2030 weiterzuentwickeln.

Mit dem Bericht wird die Schlüsselrolle des in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie festgelegten Transformationsbereichs „Nachhaltiges Bauen und Verkehrswende“ herausgestellt. Er setzt den stadtentwicklungs-, bau- sowie verkehrspolitischen Rahmen und führt zentrale Herausforderungen, Lösungsansätze und Vorhaben der Bundesregierung in drei Handlungsfeldern auf: nachhaltige Stadtentwicklung, nachhaltige Gebäude und nachhaltige Mobilität.

Abgerissen: ehemaliges Wiratex-Haus, Teil des unter Denkmalschutz stehenden Bauensembles "Dorotheenstadt"
Foto: Benedikt Kraft

Abgerissen: ehemaliges Wiratex-Haus, Teil des unter Denkmalschutz stehenden Bauensembles "Dorotheenstadt"
Foto: Benedikt Kraft

Gerne so genannter "Ersatzneubau" an gleicher Stelle: das "Elisabeth Selbers Haus", Bundeseinrichtung "Unter den Linden"
Foto: Benedikt Kraft

Gerne so genannter "Ersatzneubau" an gleicher Stelle: das "Elisabeth Selbers Haus", Bundeseinrichtung "Unter den Linden"
Foto: Benedikt Kraft

Innerhalb des Bereichs der nachhaltigen Stadtentwicklung zielen die aufgeführten Ansätze und Vorhaben u.a. auf Umbauen statt Abreißen bzw. Neubauen, auf Innen- vor Außenentwicklung sowie auf die Mehrfachnutzung von Flächen. Gleichzeitig soll bezahlbarer Wohnraum geschaffen und erhalten werden. Neue Wohnformen in alten Gebäuden, die Umnutzung leerstehender Gebäude zu Orten des Wohnens und Arbeitens sowie die Revitalisierung von Gebäuden im ländlichen Raum für neue Arbeitsmodelle wie Co-Working sind hier Ansatzpunkte. Dabei spielt auch die Fortentwicklung von Programmen für den Städtebau und die Dorfentwicklung eine wichtige Rolle.

Für nachhaltiges Bauen fördert der Bund ressourcenschonendes und kreislaufgerechtes Bauen. Unter anderem soll die Verwendung von natürlichen Ressourcen sowie deren Wirkungen auf die Umwelt so ermittelt und kommuniziert werden, dass diese Informationen u. a. bei Miet- und Kaufentscheidungen, der Festlegung von Finanzierungs- und Versicherungskonditionen sowie bei der Wertermittlung und Risikobewertung besser als bisher berücksichtigt werden können.

Dorotheenstraße / Schadowstraße: großflächiger Abriss für Neubau Abgeordneten Büros (Rohbau steht)
Foto: Benedikt Kraft

Dorotheenstraße / Schadowstraße: großflächiger Abriss für Neubau Abgeordneten Büros (Rohbau steht)
Foto: Benedikt Kraft

Zur Förderung nachhaltiger Mobilität stehen die Reduzierung von Luftschadstoff- und Lärmemissionen sowie die Schaffung guter und vielfältiger Angebote für die Verkehrsmittel- und Verkehrswegewahl im Zentrum. Die Ergebnisse des Transformationsberichts fließen bis Ende 2024 in die Überarbeitung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie ein.

Den Bericht finden Sie hier in der Anlage.

Hintergrundinformationen:

Im Jahr 2015 hat die UN-Weltgemeinschaft mit ihren 193 Mitgliedsstaaten die Agenda 2030 verabschiedet und damit 17 globale Nachhaltigkeitsziele, die Sustainable Development Goals (SDGs), für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung gesetzt. Die Agenda ist ein Fahrplan für die Zukunft, mit dem weltweit ein menschenwürdiges Leben ermöglicht und dabei gleichsam die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft bewahrt werden. 

Die Bundesregierung setzt die Agenda 2030 auf nationaler Ebene mit der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (DNS) um.

Im März 2021 hat das Bundeskabinett die Weiterentwicklung der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen. Schwerpunkte sind sechs große Transformationsbereiche, in denen noch größerer Handlungsbedarf besteht: Menschliches Wohlbefinden und Fähigkeiten, soziale Gerechtigkeit, Energiewende und Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, Nachhaltiges Bauen und Verkehrswende, nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme, schadstofffreie Umwelt.

Der Transformationsbericht „Nachhaltiges Bauen und Verkehrswende“ ist unter Federführung von BMWSB, BMWK und BMUV in Zusammenarbeit mit weiteren Bundesministerien erarbeitet worden.

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