Ausgewippt: Denkmal für Einheit und Freiheit kommt wohl nicht
Am Mittwochabend (13. April 2016) lag dem Haushaltsausschuss des Bundestags ein Beschluss vor, das Projekt zu stoppen 22.01.2018So richtig verliebt waren wohl nur die Planer, das Büro Milla & Partner, Stuttgart, die den Wettbewerb für das „Nationale Freiheits- und Einheitsdenkmal“ 2007 gewonnen hatten. Damals noch mit der Choreografin Sasha Walz, die zwischenzeitlich aus der Gewinnerpartnerschaft ausgestiegen war. Und die sind nun erschüttert über die Absage des Denkmalprojekts, dessen Vorgeschichte keine gute war und eigentlich nur die allergrößten Optimisten glauben konnten, dass das noch etwas würde.
Immerhin, der Bauplatz vor dem Schloss auf den Fundamentresten des Kaiser-Wilhelm-Denkmals, war schon vorbereitet, Originalteile abgebaut und eingelagert, Fledermäuse umgesiedelt. Doch wahrscheinlich war die aktuell angekündigte Kostensteigerung nicht so formuliert, dass man das Gefühl haben durfte, hier wäre bei den 15 Mio. € wirklich Schluss. Von 5 Mio. € war ganz am Anfang einmal die Rede, eine allerdings und mit Blick auf die symbolische Bedeutung fast schon unverschämt niedrig angesetzte Summe.
Nun also erst einmal Baustopp für ein Projekt, das wenig Freunde hatte. Vermutlich wird sich demnächst der Verein Wiederaufbau Schloss e. V. melden, man könne doch nun das Kaiser-Denkmal wieder errichten. Und gewiss ist, dass dafür auch Spender gefunden werden. Im Gegensatz zum Nationalen Freiheits- und Einheitsdenkmal, für das nicht einmal die Politik die Wertschätzung aufbringt, die sie professionell zumindest hätte aufbringen müssen. Der Schale wird niemand hinterher weinen, allenfalls noch Kinder, die sich auf das Rauf und Runter der Waagschale auch schon gefreut haben. Be. K.