Abriss gegen DenkmalDie Stadt Dessau möchte sich von Altlasten trennen und ein Denkmal bauen
Dessau ist den Architekten die „Bauhaus-Stadt“, natürlich ist sie anderen Berufszweigen auch etwas anderes. Den Ingenieuren beispielsweise, die sich eher an Hugo Junkers erinnern als an Marianne Brandt. Dem Ingenieur Junkers möchte die Stadt zur Zeit ein Denkmal errichten, aus Anerkennung der Leistungen Junkers, die Dessau in der Welt bekannt machten, Leistungen, die der Ingenieur und Erfinder auf dem Junkalor-Werksgelände machte, das aktuell zur Dispositon steht. Insbesondere geht es um das schon veräußerte und wieder zurückgekaufte und unter Denkmalschutz stehende Verwaltungshochhaus und die so genannte Lamellenhalle. Auf Letztere wurde Ende 2009 ein Brandanschlag verübt. Wegen seiner einzigartigen Dachkonstruktion soll die Halle abgebaut und im Dessauer Junkers-Technikmuseum (dem Rest seiner Flugzeugfabrik) wieder errichtet werden. Die Stadt Dessau hatte Mitte März ihre Entscheidung für oder gegen Abriss der Junkers-Bauten entscheiden wollen, sich allerdings noch einmal vier Wochen Bedenkzeit ausbedungen. Sollte sich doch ein Betreiber/Investor für das langsam verfallende Architekturmonument gefunden haben?