Shenzhen Stock Exchange

Das Wesen des Aktienmarktes ist, so Rem Koolhaas, Chef von OMA, Spekulation. Die­se baut auf Kapital, nicht auf Material. Der Shenzhen Stock Exchange soll diese Idee ins Bild setzen: Während ein konventionelles Hochhaus seine Basis am Boden hat, ist die in Shenzhen gewählte Variante eine vom Boden abgehobene: Der Sockel schwebt 36 m über der Erde.

Die Fläche des irgendwie auch Rettungsring seienden Bürokomplexes ist sagenhafte 15 000 m² je Geschoss groß (insgesamt 180 000 m²), darüber liegt ein Garten. Aus diesem nun erhebt sich optisch der eigentliche Turm mit 46 Geschossen und insgesamt 254 m Höhe. Mit seiner streng gerasterten und irgendwie an Koolhaas’ Lehrer Ungers erinnernde Lochfassade setzt er sich bewusst von den benachbarten Türmen ab. Die Fassade macht die SZSE zu einem der ersten „grünen Bauten” Chinas.

OMA versteht den Tower als Motor für die Entwicklung eines homogenen urbanen Geflechts. Nicht zuletzt aber auch als eine Architektur, die neue Formen anbietet und neue Denkweisen in Architektur umsetzt. Be. K.

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